Kinder bevölkern Container in Konz

Konz · Konz (red/cmk) Die Containeranlage für die katholische Kindertageseinrichtung St. Amandus in Konz-Könen ist fertig.

Seit Anfang dieser Woche haben die Kinder sie in Beschlag genommen. Die Container zwischen der Schule und Kindertagesstätte dienen unter anderem als Übergangsquartier während der geplanten Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten am bestehenden Gebäude. Dafür gibt die Stadt Konz insgesamt eine Million Euro aus. Dass die Container aufgebaut wurden, liegt aber auch an den hohen Anmeldezahlen für die Kita. Statt 105 Plätzen werden dieses Jahr 135 gebraucht. Der Bedarf ist vor allem gestiegen, weil unter anderem viele junge Familien in das Könener Neubaugebiet Pferdsgarten gezogen sind. In den Containern ist Platz für zwei zusätzliche Gruppen à 15 Kinder ("Container für Kinder statt Flüchtlinge", TV vom 18. November). Die Sanierung kann demnächst beginnen, denn die Stadt Konz hat die Trägerschaft für das Gebäude von der Kirchengemeinde übernommen. In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat zudem der Annahme eines Festzuschusses des Bistums Trier von 280 000 Euro zugestimmt.
Um die Container aufstellen zu können, musste zunächst ein neuer Bodenbelag aufgetragen werden. Anfang Dezember lieferte eine Firma die Container an. Dann folgten Sanitär- und Heizungsarbeiten, denn in der Anlage sind auch Toiletten, die extra für Kinder eingerichtet sind. Anschließend stand noch die Elektroinstallation an. "Der Innenausbau kam stetig voran, so dass der angesetzte Fertigstellungstermin Anfang Februar ohne Probleme eingehalten werden konnte", lautet das Fazit von Michael Naunheim, Pressesprecher der Konzer Verwaltung. Die Kita-Leitung dankt auch den Eltern, die beim Umzug mitgeholfen haben.
Schon nach den ersten zwei Tagen ist laut Kitaleitung die Skepsis wegen der Containeranlage verflogen Neben den Gruppenräumen sind eine Küche, ein Personalraum, Garderoben, Spielbereiche, Schlafräume und kindgerechte Toiletten für das Toilettentraining vorhanden.
"Wir sind froh, dass wir eine sehr gute und auch praktikable Zwischenlösung für die bevorstehende Sanierung gefunden haben", sagt Joachim Weber, hauptamtlicher Beigeordneter der Verbandsgemeinde Konz. "Vor allem für junge Familien ist Konz ein sehr attraktiver Standort geworden. Mit kreativen Lösungen wie hier in Könen wollen wir auch weiterhin sicherstellen, dass es kaum Schwierigkeiten bei der Kita-Platz-Suche in Konz gibt."
Die Container wurden vor etwas mehr als einem Jahr von der Kreisverwaltung Trier-Saarburg als Flüchtlingsunterkünfte beschafft. Nun, weil nicht mehr so viele Menschen nach Deutschland kommen, können sie für die Kinder in Könen genutzt werden. Die Konzer zahlen knapp 20´6 000 Euro an den Kreis dafür, dass sie die Module 18 Monate lang benutzen dürfen.

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