Kinder gehen im Wald auf Entdeckungsreise

Über 100 Teilnehmer haben an den Ferien-Waldwochen der Deutschen Waldjugend "Falkenhorst" Trassem teilgenommen und die Spiel- und Erlebniswelt Wald erkundet. Beim Klettern, Hütten bauen und Schnitzen von Pfeil und Bogen konnten auch gelegentliche Regenschauer den Kindern den Spaß nicht verderben.

 Bei den Ferien-Waldwochen in Trassem ziehen Paul (7), Jan (13) und Elias (8) (von links) Kerzen und gewinnen Wachs für schwimmende Kerzen in Walnussschalen. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Bei den Ferien-Waldwochen in Trassem ziehen Paul (7), Jan (13) und Elias (8) (von links) Kerzen und gewinnen Wachs für schwimmende Kerzen in Walnussschalen. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Trassem. (doth) "Die über 50 Teilnehmerplätze in jeder der beiden Wochen waren schnell weg", freut sich Dietmar Schwarz, beim Forstamt Saarburg zuständig für Umweltbildung. Jeweils eine Woche lang brachten er und elf Betreuer den Kindern zwischen sieben und 13 Jahren bei der Ferienaktion rund um Trassem das Ökosystem Wald spielerisch näher.

Dabei ging es den Organisatoren weniger darum, Kinder zu "bespaßen", als vielmehr deren eigene Ideen umzusetzen. "Leben im Wald - Von der Steinzeit bis heute" war das Oberthema der Waldwochen, das sich in mannigfaltiger Weise verwirklichen ließ. "Die Kinder haben gelernt, wie sich der Mensch dem Ökosystem Wald über die Jahrtausende hinweg angepasst hat", erklärte Dietmar Schwarz.

Über 100 junge Teilnehmer nutzten in zwei Wochengruppen diese Möglichkeit. Sogar Urlauberkinder aus Köln und Luxemburg waren dabei. In der Steinzeit ging es los mit dem Bau von Pfeil, Bogen und auch Speeren. Damit konnten die jungen Waldforscher beispielsweise ein Strohmammut "erlegen".

Basteln und Bauen mit Material aus der Natur

 Robert (10) aus Beurig hat einen Käfer gefunden und ihn in einem Fachbuch als „Goldleiste“ identifiziert. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Robert (10) aus Beurig hat einen Käfer gefunden und ihn in einem Fachbuch als „Goldleiste“ identifiziert. TV-Foto: Herbert Thormeyer



Im Programm zum mittelalterlichen Leben im Wald haben die Teilnehmer Holzteller ausgebrannt, Besteck geschnitzt, getöpfert und Brot gebacken. Für den Abend wurden Wachskerzen gezogen, die den Kindern als Lichtquelle beim Übernachten im Wald oder in Mongolenzelten, den sogenannten "Jurten", dienten.

Die Moderne war mit einer "Schatzsuche" per Funkortungssystem vertreten. "Wichtig bei den Aktionen ist, dass alles, außer den Geräten, mit Materialien aus dem Wald hergestellt wird", erläuterte Markus Zeckey, der beim Forstamt Saarburg sein freiwilliges ökologisches Jahr absolviert und mit neun anderen, speziell ausgebildeten Betreuern bei den Kindern für viel Abwechslung sorgte. Unter dem wachen Auge der Betreuer durften die Gruppen sogar mit scharfen Werkzeugen und Feuer hantieren. Dafür, dass die jungen Forscher bei den vielen anstrengenden Spielen und Arbeiten nicht vom Fleisch fielen, sorgten die Mitarbeiter des Küchenteams.

Welche Angebote die Teilnehmer wahrnehmen wollten, konnten sie selbst bestimmen, und durften sogar eigene Vorschläge machen. So wurde ein Spiel entwickelt, bei dem die Kinder selbst die Figuren waren. So konnten auch Regenzeiten überbrückt werden. Sobald Petrus' Pforten wieder geschlossen waren, herrschte an der Seilbahn, dem Kletterbaum und bei Floßfahrten reges Treiben. "Hier lernt man den Wald so richtig verstehen und erlebt Abenteuer", freute sich Felix Schorn (12) aus Saarburg über das vielfältige Programm. Sarina Fischer (11) aus Serrig stellte klar: "Das Wetter macht uns nichts. Im Wald können wir uns auch eine Hütte bauen."

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