Kinder lernen Verkehrssicherheit

Der ADAC hat an der Realschule plus in Kell am See ein Training im Rahmen seines Verkehrssicherheitsprogramm veranstaltet. Die Schüler konnten am eigenen Leib erfahren, wie wichtig umsichtiges Verhalten im Straßenverkehr ist.

Kell am See. (hm) Die Bartholomäusstraße in Kell am See ist in beide Richtungen gesperrt. In Höhe der regionalen Schule ist Action angesagt. Die Schülerinnen und Schüler der fünften Jahrgangsstufe mit Lehrer Zbigniew Piatek und Lehrerin Monika Bonerz haben sich um einen Wagen versammelt, der mehrfach die Aufschrift "Achtung Auto" trägt. Inmitten der jungen Meute steht ein junger Mann, ein Moderator vom ADAC. Christopher Kraft ist auf Einladung von Konrektor Herbert Behres gekommen.

"Das komplette Programm ist für uns als Schule kostenfrei, denn die Kosten für diese bundesweite Aktion werden vom ADAC Mittelrhein und anderen Sponsoren übernommen. Das ist sehr dankenswert, denn die finanziellen Mittel könnten wir einfach nicht aufbringen", gesteht Behres. Getestet und geschult werden unter anderem der Reaktionsweg, der Bremsweg und der Anhalteweg. Dass die beiden Erstgenannten den Anhalteweg ergeben, haben die Kinder schnell begriffen. Alle dürfen in dem Opel Corsa des ADAC nacheinander in Gruppen mitfahren. Doch zuerst zeigt Christopher Kraft, wie schnell 30 Stundenkilometer eigentlich sind. Einige Schüler fahren mit und glauben, auf der Straße zu schleichen. Dann stehen sie am Straßenrand und erleben die Geschwindigkeit von außen. Auch Piatek ist beeindruckt. "Man unterschätzt ganz einfach die Geschwindigkeit."

Doch dann heißt es Anschnallen für jeweils drei Mitfahrer. Mit 40 Stundenkilometern kommt es zu einer Vollbremsung. Alle Kinder kommen an die Reihe und sind stark beeindruckt, "wie stark man beim Bremsen nach vorne gedrückt wird". Jeder kann sich ausmalen, was ohne Sicherheitsgurte passiert wäre.

Bei der nächsten Aktion werden die Kinder aktiv. Von einer Startlinie aus rennen sie los und sollen fünf Meter weiter genau auf der Ziellinie zum Stehen kommen. Keines der Kinder schafft die Vorgabe. Einige kommen erst nach drei Metern, andere nach zwei zum Stehen.

Eine rege Diskussion mit Kraft beginnt. Danach wissen die Kinder: Das ist mein Bremsweg. Und sie erkennen die Gefahr: Für ein schnelles, großes Auto muss das Bremsen noch viel schwieriger sein.

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