Solarfabrik Kindergarten in Nittel gewinnt Förderpreis für Energieprojekt

Nittel · Der Kindergarten Nittel gewinnt einen Förderpreis, der es den kleinen Forschern erlaubt, sich intensiv mit dem Thema Energie auseinanderzusetzen.

 Sieben junge Ingenieure und ihre Erzieherin Karin Freilinger haben eine Solarfabrik konstruiert .

Sieben junge Ingenieure und ihre Erzieherin Karin Freilinger haben eine Solarfabrik konstruiert .

Foto: Jürgen Boie

Nicht stehen bleiben, neugierig sein, sich weiterentwickeln - diese Charakterzüge kamen der Erzieherin Karin Freilinger sehr zupass, als sie die Ausschreibung eines Freiburger Energieversorgers auf den Tisch bekam. Das Unternehmen, das kirchliche Einrichtungen mit Strom und Gas versorgt, vergab anlässlich seines zehnjährigen Firmenjubiläums einen Förderpreis, bei dem es um das Zusammenwirken von Menschen und Energie gehen sollte.

Karin Freilinger, die wie der Spender des Preises ihr zehnjähriges Jubiläum als Erzieherin feiern durfte, fühlte sich angesprochen. „Ich habe mich an den Fragen der Kinder zum Thema Energie orientiert. So waren die Kinder die Richtungsweiser und Taktgeber bei dem Projekt“, berichtet Freilinger anlässlich der Preisübergabe im Nitteler Kindergarten. Beim Spielen im Sand bemerkten die Kinder beispielsweise, dass der Sand schön warm wurde, wenn die Sonne darauf schien. So erkannten die jungen Forscher, dass die Sonne wärmt und Energie abgibt. „Und die Kinder sehen auch, wenn wir unterwegs im Dorf sind, dass viele Häuser Solarzellen auf den Dächern haben“, berichtet Freilinger weiter.

Nach und nach kristallisierte sich heraus, dass die Kinder selbst Energie gewinnen wollten, um beispielsweise ein Essen kochen zu können. Man begann, einen Plan zu entwickeln und aufzumalen. Eine „Solarfabrik“ sollte es werden.

Nach dem Zeichnen einer Skizze, wie die kleine Fabrik funktionieren könnte, bauten die Kinder ein Modell aus Holz. Parallel dazu nahm Karin Freilinger Kontakt zu Handwerksfirmen auf, der bei der Umsetzung der Pläne der Kinder helfen könnten. Gemeinsam mit vier Handwerksfirmen aus Nittel und der näheren Umgebung bauten die Kinder schließlich ein Solarhaus. Aber auch der tägliche Umgang mit Energie war Teil des Projekts. Energie, die nicht gebraucht wird, muss gar nicht erst produziert werden. Ein Argument, das die Kinder dazu bewog, einen Tag pro Woche auf Strom verzichten zu wollen.

Doch dieser Plan ließ sich nicht so leicht umsetzen. Das bemerkten die kleinen Ingenieure dann auch schnell, aber sie wissen nach dem erfolgreichen Abschluss des Projekts, dass der Strom nicht einfach nur aus der Steckdose kommt.

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