Pädagogik Kita-Kinder stylen Puppenköpfe in Hermeskeiler Friseursalon

Malborn/Hermeskeil · Kita-Kinder aus Malborn haben im Rahmen eines Wettbewerbes der Handwerkskammer (HWK) Trier einen Hermeskeiler Friseursalon besucht. Was die Kinder erlebt haben und warum der Friseur das Projekt gut findet.

 Der Andrang beim Frisieren des Puppenkopfes ist groß.

Der Andrang beim Frisieren des Puppenkopfes ist groß.

Foto: Julian Terres

Vor Kurzem herrschte großer Andrang im Friseursalon von Jan Schmidt in der Trierer Straße 61 in Hermeskeil. Grund dafür war der Besuch der Kita-Kinder aus Malborn. Im Rahmen des „Kita-Wettbewerbs des Handwerks“ von der HWK Trier schlüpften die Kinder für ein paar Stunden in den Beruf des Friseurs, lernten seine Arbeit kennen und durften auch selbst Hand anlegen. Unter der Betreuung und Anleitung des Friseurmeisters Jan Schmidt bewaffneten sich die Kinder nach einer kurzen Einweisung mit Kamm und Bürste, streiften sich einen Kittel über und schon ging es los: Schmidt präparierte verschiedene Puppenköpfe, die die Kinder anschließend frisieren durften.

Gespannt standen die Kinder im Halbkreis um den Puppenkopf und warteten, bis sie an der Reihe waren. Sie kämmten die Haare der Puppe, verpassten ihr bunte Strähnen oder steckten ihr Lockenwickler ins Haar. Anschließend gab Schmidt den Kindern eine Tube Gel in die Hand, womit sie nicht nur den Kopf der Puppen stylten, sondern sich auch gegenseitig neue Looks verpassten. Farbe brachte dann die Haarkreide ins Spiel, mit der die Erzieherinnen den Kindern bunte Strähnen ins Haar malten.

Die verschiedenen praktischen Arbeitsschritte an der Puppe haben den Kindern dabei besonders gut gefallen: „Am meisten Spaß hatte ich beim Färben der Haare“, sagt die kleine Nele. „Ich fand es toll, die Haare der Puppe zu föhnen“, freut sich Konrad. Beim Blick hinter die Kulissen eines Friseursalons haben die Kinder auch einige Dinge erfahren, die sie vorher noch nicht wussten. „Ich wusste nicht, dass man die Haare auch rasieren kann“, ruft ein Kind. „Ich wusste nicht, dass man zum Friseur geht, um sich die Haare schneiden zu lassen. Mein Bruder bekommt die Haare immer von meinem Papa geschnitten“, sagt ein anderes Mädchen, woraufhin alle laut lachen. Auf eine abschließende Frage, wer sich denn nun vorstellen könne, später einmal als Friseurin oder Friseur zu arbeiten, gingen alle Hände hoch und die Kinder antworteten einheitlich mit „Ich!“

Neben dem Spaß, den die Kinder an diesem Vormittag im Friseursalon hatten, habe der Besuch noch einen weiteren positiven Aspekt, wie Jan Schmidt sagt. „Wenn die Kinder die Möglichkeit bekommen, einen Blick hinter die Kulissen eines Friseursalons zu werfen, kann das ihnen helfen, die Angst vor dem Friseurbesuch zu verlieren, da viele kleine Kinder noch großen Respekt davor haben.“

Der Wettbewerb der HWK sei eine gute Sache, da den Kindern durch den Besuch im Betrieb ein guter und umfassender Eindruck davon vermittelt werden könne, was im Betrieb gemacht werde.

„Außerdem werden die Kinder, auch wenn sie noch sehr jung sind, schon einmal auf den Beruf des Friseurs aufmerksam gemacht“, sagt Jan Schmidt.

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