Klänge und Farben in einem Gotteshaus

Wawern · Die 19. Kulturellen Tage sind mit einem Konzert und Bildender Kunst in der ehemaligen Synagoge in Wawern eröffnet worden. Sakiko Idei und Hans Rudolf füllten den Kulturtempel mit angenehmen Klängen. Adolf Kuborn zeigt eine Auswahl seiner Werke, die auch bei den weiteren drei Veranstaltungen zu sehen sein werden.

 Sakiko Idei gehört zu den weltbesten Musikerinnen auf dem Marimbafon. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Sakiko Idei gehört zu den weltbesten Musikerinnen auf dem Marimbafon. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Wawern. "Bei dieser Musik läuft mir eine Gänsehaut über den Rücken", urteilt Theo Kugel. Der Gitarrist der Band HAT-Boys weiß, wovon er spricht, wenn er die Musik der Musikpädagogin Sakiko Idei und des Schlagzeugers im Philharmonischen Orchester Trier, Hans Rudolf, in der ehemaligen Synagoge in Wawern beschreibt.
Auf dem Marimbafon und dem Vibrafon wurde das jüdische Gotteshaus mit warmen, getragenen Klängen gefüllt. Musik, die entspannt und die Alltagsgedanken einfach mal sausen lässt. Fast die gesamten Wände schmückt die Kunst von Adolf Kuborn, der 27 seiner rund 1000 Bilder aus seinem Atelier in der Alten Schule in die Synagoge brachte. Manche Formate passen so gut in die Synagoge, dass sie fast wie auf Maß gemalt wirken. Dargestellt werden Magma, Feuer und Lava aus Vulkanen. Reliefs bringen eine dritte Dimension in die Kuborn-Kunst.
Marimbafon und Vibrafon sehen sich äußerlich ähnlich. Ersteres setzt sich aus Holzstäbchen zusammen, bei letzterem wird der Ton aus Stahl erzeugt. Beide Klangfarben mischen die beiden Künstler höchst virtuos zusammen. Alle Kompositionen stammen von Zeitgenossen, meist Hochschullehrern.
Beeindruckend war auch, was man aus Trommeln und Rhythmusinstrumenten herausholen kann. Das Trommel-Duett wurde zur Zwiesprache der geklopften Musik. Kleine Glöckchen brachten einen Zauber in den Vortrag, und auf die beiden großen Instrumente geworfene Tischtennisbällchen Zufallstöne aus Marimba- und Vibrafon. doth
Extra

Nächster Termin bei den 19. Kulturellen Tagen in Wawern ist der Sonntag, 6. April. Um 11 Uhr spielt Bernd Russy auf seiner Gitarre Rock, Balladen und selbstgeschriebene Songs. Fördervereinsvorsitzender Hans Greis liest erste Texte aus dem neuen Literamus 41, der am Freitag, 30. Mai, offiziell vorgestellt wird. Karten sind beim Vorsitzenden unter Telefon 0651/ 17187 erhältlich. Hans Greis arrangiert auf Anfrage auch Ausstellungsbesichtigungen außerhalb der Öffnungszeiten und bringt den Künstler mit Menschen zusammen, die Bilder kaufen möchten. doth

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