Klagen über Autoflut

KASEL. (dis) Seit dem starken Zuwachs des Durchgangsverkehrs durch den Ort ist die Lebensqualität gesunken, lautet die vielfache Meinung in Kasel. Die Gemeinde sucht seit Jahren mit der Bevölkerung nach Lösungsmöglichkeiten und will die Einstufung als Kreisstraße.

Vor etwa vier Jahren stellte die Gemeinde erstmals den Antrag, die Verbindung zwischen der Landesstraße 149 (Ruwerbrücke) in Richtung Bundesstraße 52 (Mülldeponie) als Kreisstraße aufzustufen (der TV berichtete). Bisher wurde dem Wunsch der Kaseler nicht entsprochen. Die letzte Verkehrszählung mit Befragung der Fahrzeugführer ergab, dass 53 Prozent der Verkehrsteilnehmer die Ortsdurchfahrt nutzen, um an die Mosel, in die Eifel oder in den Trierer Hafen zur Arbeitsstelle zu gelangen. Die Anwohner befürchten eine Zunahme des Verkehrs, wenn die Neubaugebiete im oberen Ruwertal bewohnt sind. Trotzdem sehen die zuständigen Stellen "keine regionale Verkehrsbedeutung der Straße". In einer Versammlung im Gemeindehaus konnten sich die Bürger jetzt ihren Frust von der Seele reden und Vorschläge zum weiteren Verfahren machen. Dabei unterbreitete Rudolf Biewer den Vorschlag, "den Verkehr schon dort abzuleiten, wo er herkommt". Nach seinen Vorstellungen, für die er ungeteilte Unterstützung erhielt, könne der Verkehr bereits am Waldracher Kreisel (Korlinger Straße) in Richtung Sportanlagen mit dem Ziel Bundesstraße 52 abgeleitet werden. Dies käme in der Folge auch dem Waldracher Baugebiet "Goldkäulchen" zugute, und Kasel bliebe von einem großen Teil des Fahrzeugverkehrs aus dem oberen Ruwertal verschont. Peter Hemmes favorisiert den gezielten Ausbau der innerörtlichen Verbindung als Ortsstraße. Dabei könnte der Durchgangs-Schwerlastverkehr ausgeschlossen und Sicherheit geschaffen werden. Bei einer angenommenen Ausbausumme von etwa 800 000 Euro wären vom Anlieger mit einem angenommenen Grundstück von 650 Quadratmetern etwa 2870 Euro zu zahlen. Nach der Diskussion plädierte die Mehrheit für eine Aufstufung als Kreisstraße. Das Thema wird in einer der nächsten Kreisausschuss-Sitzungen erörtert werden. Danach will Ortsbürgermeister Karl-Heinrich Ewald erneut zu einer Bürgerversammlung einladen.

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