Klare Erkenntnisse oder fade Kost?

Friede, Freude, Eierkuchen im Verbandsgemeinderat Kell am See: Inhaltlich gab es kaum Kritik am einstimmig beschlossenen Haushaltsplan der VG. Hier Auszüge aus den Stellungnahmen der Fraktionen.

Kell am See/Paschel. (ax) Drei Fraktionen sitzen im VG-Rat, alle meldeten sich in den Haushaltsberatungen zu Wort und das zweitälteste Ratsmitglied steuerte eine Anekdote aus dem Jahr 1965 bei:

Klaus Marx, CDU: "Man muss sich schon länger mit dem doppischen Haushalt beschäftigen, um die Bezüge zwischen den vielen Zahlen herzustellen. Dann gewinnt man aber klarere Erkenntnisse", sagte der Fraktionsvorsitzende. Wenngleich sie im aktuellen Etat nicht auftauchen, dürfe man die Altlasten von 1,2 Millionen Euro nicht aus dem Auge verlieren. "Wir müssen sehen, dass wir in diesem Punkt die Kurve bekommen", betonte Marx und begründete damit die Anträge der CDU, an der Umlage-Höhe von 43,5 Prozent festzuhalten und einige Investitionen zu streichen.

Manfred Rommelfanger, SPD: "Die Doppik ist keine schwere Kost, sondern fade Kost. Sie besteht aus Zahlen, Zahlen und Zahlen, die über viele Seiten im Plan hin und her jongliert werden." Einen besonderen Blick warf Rommelfanger auf die Situation im Freibad. 244 000 Euro sollte laut Etatplan die VG beisteuern, damit das Defizit der im Besitz des Eigenbetriebs Werke befindliche Bad abgefedert werden kann. Der SPD-Chef warb im Rat erfolgreich dafür, dass dieser Zuschuss bei 220 000 Euro gedeckelt wird und die Werke neue Sparpotenziale ausloten sollen.

Walfried Schramm, FWG: Der Stellvertreter für den kurzfristig erkrankten Fraktionschef Erwin Rommelfanger machte es kurz: "Der neue Etatplan ist sehr schwierig zu analysieren. Auch uns beschäftigt vor allem das Defizit im Freibad. Da muss endlich etwas passieren. Den SPD-Vorschlag tragen wir mit."

Engelbert Jücker, CDU: Schon vor 44 Jahren war der Mann aus Zerf bei der Aufstellung des Etatplans im damaligen Amt Saarburg-Ost mit von der Partie. Der Haushalt bestand aus zwei Blättern. "Das war echte Transparenz, und außerdem war er auch noch ausgeglichen."

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