Klassische Klänge im Kloster

Mit einem Klavierabend ist am Samstag die Reihe der Konzer Sommerkonzerte eröffnet worden. Sechs junge Pianisten und eine Bratschistin sorgten für ein abwechslungsreiches Programm im Kloster Karthaus.

 Blumen für die Künstler nach dem Konzert im Kloster Karthaus: Paolo Costanzo, Luca Montebugnoli, Daniela Campisi, Dominique Benard, Frédérique Beaudonnet, Ana Corrado, Alejandro Labastía (von links). TV-Foto: Daniel John

Blumen für die Künstler nach dem Konzert im Kloster Karthaus: Paolo Costanzo, Luca Montebugnoli, Daniela Campisi, Dominique Benard, Frédérique Beaudonnet, Ana Corrado, Alejandro Labastía (von links). TV-Foto: Daniel John

Konz-Karthaus. Zur Sommerakademie des Konzer Pianisten Paul Trein kommen jedes Jahr junge Musiker aus aller Welt. Neben den gemeinsamen Workshops bietet sich dabei vor allem die Gelegenheit, das musikalische Können öffentlich darzubieten.

Beim Auftakt der diesjährigen Reihe von insgesamt neun Konzerten haben sich sechs junge Pianisten aus Argentinien, Frankreich und Italien vorgestellt. Der besondere Reiz liegt einerseits im abwechslungsreichen Programm, aber auch in der Möglichkeit, die unterschiedlichen Interpretationsstile und Ausdrucksweisen der Musiker zu vergleichen. Mit analytischer Klarheit und Präzision widmet sich die Argentinierin Daniela Campisi Fantasie und Fuge a-moll von Johann Sebastian Bach.

Hingebungsvoll einfühlsam dagegen bringt Dominique Benard, ebenfalls aus Buenos Aires, Robert Schumanns Schmetterlinge - die "Papillons" - zum Tanzen.

Frédérique Beaudonnet nimmt bereits zum zweiten Mal an der Sommerakademie teil.

Die Pariserin schätzt die Möglichkeit, sich mit anderen Pianisten auszutauschen und voneinander zu lernen und freut sich, hier ein interessiertes Publikum zu finden. Die gut 60 Gäste im Kloster Karthaus fesselt sie mit ihrer Interpretation zweier Capriccios von Brahms. Wie Beaudonnet loben auch die anderen Künstler die freundliche und kollegiale Atmosphäre, sowohl untereinander als auch in den Familien, in denen sie für drei Wochen untergebracht sind.

Für ein ungewöhnliches Instrument, eine Mischung aus Violoncello und Gitarre hat Franz Schubert seine Arpeggione-Sonate geschrieben. Da es aber kaum noch Arpeggiones gibt, wird heute meist auf ein anderes Streichinstrument zurückgegriffen. Ana Corrado aus Argentinien spielt die Sonate auf ihrer Viola, begleitet am Flügel von ihrem Landsmann Alejandro Labastía. Ein weiteres Duo - die Italiener Paolo Costanzo und Luca Montebugnoli vierhändig am Klavier - beschließt mit seiner ausgewogenen Interpretation der "Bilder aus Osten" von Schumann ein Konzert, das neugierig auf mehr macht.

Ein weiteres Konzert mit Klavier- und Kammermusik im Kloster Karthaus gibt es am Donnerstag, 26. August, um 19 Uhr, ein Orchesterkonzert am Sonntag, 29. August, um 11 Uhr.

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