Klassische Klänge neu verpackt

Hermeskeil · Drei klassisch ausgebildete Musiker haben sich mit Cello, Gitarre und Mandoline zusammengetan, um zu zeigen, wie modern klassische Musik klingen kann. Das geht am besten mit eigenen Kompositionen, aber auch mit Beispielen aus dem Mittelalter bis zu Werken, mit denen Deep Purple nicht berühmt wurden.

 Klassik ganz modern gespielt: Matthias Hübner, Malte Vief und Jochen Roß (von links) präsentieren mit Cello, Gitarre und Mandoline ein völlig neues Klangbild. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Klassik ganz modern gespielt: Matthias Hübner, Malte Vief und Jochen Roß (von links) präsentieren mit Cello, Gitarre und Mandoline ein völlig neues Klangbild. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Hermeskeil. Ein Cello, eine Gitarre und eine Mandoline, passt das überhaupt zusammen? Und wie, wenn man Heavy Klassik heißt. "Dieses Ensemble nach Hermeskeil zu bekommen ist ein Glücksfall", sagt Willi Auler, Vorsitzender im Beirat Kultur(er)Leben, der in der Stadt die Qualität bei der Live-Unterhaltung das ganze Jahr über hochhält. Im Johanneshaus erlebten jedoch nur 35 Zuhörer ganz neue Klassik-Klänge. Einen ganz neuen Stil haben Matthias Hübner (Cello), Malte Vief (Gitarre) und Matthias Hübner (Mandoline) nach ihrer klassisch konzertanten Ausbildung entwickelt.
"Das ist Crossover der besonderen Art", erklärt das der vielfach preisgekrönte Vief. Seit 2008 sind die drei damit in Deutschland unterwegs. "Da ist viel Ruhiges dabei, fast ausschließlich eigene Titel", fährt der Gitarrist fort. Und das fast enthält Werke aus dem Mittelalter, Klänge, die in die kargen Weiten Schottlands führen oder Unbekanntes von Rock-Legende John Lord (Deep Purple), ein Künstler, der ebenfalls eine klassische Ausbildung genossen hatte.
Die Melodien werden unterstützt durch dezente Verstärkung aus Lautsprecherboxen. "Mir gefällt das gut. Das ist so abwechslungsreich zwischen Rhythmus und Melodie mit vielen modernen Elementen", sagt Zuhörer Gerhard Wollscheid aus Damflos. Helma Prümm aus Hermeskeil sagt: "Diese Kombination ist toll. Die Gitarre führt zwar, aber Cello und Mandoline passen gut dazu."
Die Klangbilder lassen an diesem Abend Jahreszeiten erfühlen, beschreiben Charaktere von Menschen, lassen Landschaften als Bilder im Geiste auftauchen.
Von Edvard Griegs Halle des Bergkönigs aus seiner Peer-Gynt-Suite lassen sich die drei in Hermeskeil inspirieren. Nur dass der Bergkönig bei Heavy Klassik tanzt, statt nur wohnt. Der Eindruck: Dieses Trio aus Leipzig kann musikalisch Glücksgefühle vermitteln, trommelt schon mal rhythmisch auf das Holz und zaubert unerwartete Töne heraus. doth
Extra

Programm: Weiter geht's mit Kultur(er)Leben in Hermeskeil am Sonntag, 6. März, um 18 Uhr in der Hochwaldhalle mit dem 11. Programm des Kabarett- Duos Weibsbilder. "Durchgangsverkehr - ausgebremst und abgezockt" heißt der Titel, unter dem sie ihr Publikum in den verschiedenen Rollen und mit bissigen Sprüchen begeistern wollen. Karten gibt es unter <%LINK auto="true" href="http://www.ticket-regional.de" text="www.ticket-regional.de" class="more"%> , in der Buchhandlung Lorenzen, bei Schreibwaren Theis sowie Haag Schmuck & Uhren und bei der Ticket-Hotline 0651/7199-996. doth

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