Klavierklassik am schönsten Ort der Welt

Konz-Filzen · Ein warmer Sommerabend, ein Gläschen Wein in der Hand, die dunkelrote Fassade des Gutes Reverchon im Hintergrund - und dazu Musik von Brahms, Chopin und Liszt. Romantischer hätten die Konzer Sommerkonzerte am Freitagabend nicht sein können.

 Han-Wen Yu beeindruckt die Gäste mit einem Werk von Beethoven. TV-Foto: Elisabeth Dahmen

Han-Wen Yu beeindruckt die Gäste mit einem Werk von Beethoven. TV-Foto: Elisabeth Dahmen

Konz-Filzen. Hans Maret hatte nach dem letztjährigen Debut am Freitagabend zum zweiten Mal zu "Klavierklassik zu Sekt und Wein" ins Gut Reverchon geladen. Etwa 100 Gäste waren dem Ruf gefolgt und lauschten im gemütlichen Hof den Klängen der Künstler. Junge Talente aus der ganzen Welt waren für die Konzer Sommerakademie angereist. Die Atmosphäre im Weingut war für viele eine besondere Erfahrung: "So einen schönen Ort habe ich in meinem Leben noch nie gesehen, geschweige denn, dort gespielt", schwärmt Han-Wen Yu, die ursprünglich aus Taiwan kommt. Sie spielte gemeinsam mit Tim Oberbillig (Violoncello) die Sonate Nr. 4 C-Dur von Beethoven. Ganz in die Musik vertieft, den Oberkörper mal ruhig hin- und herwiegend, dann wieder ein harter Anschlag - das Publikum war begeistert: "Was die jungen Leute hier leisten, ist wirklich großartig", sagte Gabriele Metrich. Und auch Irmgard Schmitz war beeindruckt: "Die Stücke, die hier gespielt werden, hört man sehr selten, weil sie so schwer sind. Aber sie sind fantastisch umgesetzt."
Musik für jeden Geschmack


Acht junge Künstler hatten ihr Können zum Besten gegeben. Verschiedene Werke von Chopin bis hin zu Liszt - es war für jeden Geschmack etwas dabei. Das Weingut und die sommerlichen Temperaturen setzten das Konzert ins passende Ambiente.
Wegen des als unbeständig angekündigten Wetters wurde ein Zelt für die Gäste aufgebaut und der schwarze Flügel fand unter einer Laube Platz. Dennoch: Das Open-Air-Feeling war spürbar. Auch der musikalische Leiter der Akademie, Paul Trein, war beeindruckt: "Vor ein paar Jahren haben wir schon einmal im Haupthaus des Weingutes gespielt, aber hier unter freiem Himmel ist das natürlich etwas ganz Besonderes."
Das fand auch Gutsherr Hans Maret und fügte an, dass die Konzerte im Weingut Reverchon zu einer kleinen Institution werden könnten. eda

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