Kleine Beschützer für die Umwelt

Sechs Kinder des Kinderhortes der Stadt Konz untersuchen den Konzer Meiersbach und schützen mit Erlaubnis der Stadt den Lebensraum der dort lebenden Tiere.

 Die Erzieherinnen Katrin Vogler (links) und Andrea Burg suchen mit den Kindern des Kinderhortes Konz Wassertiere im Meiersbach. TV-Foto: Silke Steuer

Die Erzieherinnen Katrin Vogler (links) und Andrea Burg suchen mit den Kindern des Kinderhortes Konz Wassertiere im Meiersbach. TV-Foto: Silke Steuer

Konz. (sis) "Iih, ist das ekelig", ruft Laura, als sie ein kleines Tier fängt. Mit Gummistiefeln und Netz bewaffnet steht sie bei kalten Temperaturen im Konzer Meiersbach und sucht in dem Geäst nach dort lebenden Tieren. Ein paar weitere Kinder laufen herbei und sehen sich gespannt durch eine Lupe mit ihren Erzieherinnen das im Glas gefangene Tierchen an. "Vielleicht ein Flohkrebs oder eine Steinfliegenlarve. Oder ist es doch die Eintagsfliege?", rätseln sie gemeinsam. Sie vergleichen das kleine Tier mit den Zeichungen auf einem Blatt, das ihnen alle Bachbewohner auflistet.

Sechs Kinder des Kinderhortes der Stadt Konz und ihre beiden Erzieherinnen Katrin Vogler und Andrea Burg haben nun für den Konzer Meiersbach eine verkürzte Patenschaft übernommen. Denn anstatt regulär fünf Jahre kümmern sich die Kinder nun für ein ganzes Jahr um den Bach. In vier intensiven Wochen haben sie ein volles Programm untergebracht: Zu Beginn haben die Sechs- bis Neunjährigen sich zusammengesetzt und Projektideen gesammelt. Dann wurden mit den beiden Erzieherinnen die Regeln festgelegt. Jedes Kind wurde mit einem Detektivausweis ausgestattet und unterzeichnete einen Mitgliedsvertrag. "So wollen wir die Kinder motivieren und ihnen zeigen, dass sie in diesem Projekt mitbestimmen dürfen", erklärt Katrin Vogler. In einem Brief an Bürgermeister Karl-Heinz Frieden brachten die Kinder ihm ihr Anliegen näher und erklärten, den Bach in Zukunft schützen und von Müll befreien zu wollen. Ebenso lernen sie die Tiere des Baches kennen, werden Infoschilder aufstellen und im Labor der Saarburger Kläranlage das Wasser untersuchen.

Mit einem Bachfest wollen sie die vier Wochen intensiver Arbeit krönen und ihre Entdeckungen zeigen.

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