Kleiner Pieks mit großer Wirkung

ZERF. (hm) Mehr als 3,5 Millionen Blutspenden stellt das Deutsche Rote Kreuz pro Jahr für Kranke und Verletzte zur Verfügung. Um diesen Bedarf auch weiterhin sicherzustellen, werben die Blutspendedienste des Roten Kreuzes für die freiwillige und unentgeltliche Blutspende. Die Ortsgruppe des DRK Kell am See zeichnete kürzlich langjährige Blutspender aus.

"Leben ist schön" lautet die Kernaussage der Kampagne, mit der die DRK-Blutspendedienste Menschen auffordern, Blut zu spenden. Eine starke Idee, ein ganz einfaches Argument. Eines, das die Leistung der Blutspende, Leben zu erhalten, eindrucksvoll deutlich macht und die Blutspende als Ausdruck eines positiven Lebensgefühls dieser Botschaft gleichsetzt. Blutspende ist Vorsorge für andere wie auch für sich selbst. Sie ist lebensrettende Hilfe für Menschen in akuter Not. "Blut ist durch nichts zu ersetzen, denn Blut ist in erster Linie ein für den Körper lebensnotwendiges Transportmedium: ein Organ, das aus Zellen, gelösten Teilchen und Flüssigkeit (überwiegend Wasser) besteht", informiert das Deutsche Rote Kreuz. "Es transportiert die Atemgase, schafft Nährstoffe an den Ort des Verbrauchs, dient als Vehikel für körpereigene Wirkstoffe und verteilt die im Stoffwechsel gebildete Wärme. Für die Abwehr von Krankheitserregern stehen spezielle Zellen und Eiweiße zur Verfügung. Die ihm eigene Fähigkeit, Blutungen durch den Verschluss kleiner verletzter Gefäße und durch Gerinnung entgegen zu wirken, stellt eine weitere wichtige Funktion dar. Das lebenswichtige Blut mit seinen vielfältigen Funktionen kann nur der Körper selbst bilden. Deswegen ist es so wichtig, dass es Menschen gibt, die ihr Blut für Kranke und Verletzte spenden." Statistisch gesehen werde das meiste Blut inzwischen zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens, Magen- und Darmkrankheiten. Verletzungen aus Sport- und Verkehrsunfällen folgen erst an vierter Stelle. Der hohe Bedarf an Blut sei in erster Linie auch eine Folge des medizinischen Fortschritts. Viele Operationen, Organübertragungen und die Behandlung von Patienten mit bösartigen Tumoren sind nur dank moderner Transfusionsmedizin möglich geworden. Was der Spender braucht und zu Anfang über sich ergehen lassen muss, erklärt Norbert Moßmann vom DRK Zerf: "Benötigt wird ein amtliches Personaldokument, dann folgt ein kurzer Gesundheits-Check, und ein persönliches Gespräch beim Arzt schließt sich an." Danach werden der Blutfarbstoffgehalt und die Körpertemperatur festgestellt. "Diese Daten geben Aufschluss über die Spendefähigkeit." Der kleine Pieks, so Hennen, der nicht einmal weh tut, sollte niemanden abhalten, etwas Gutes für seinen Mitmenschen und für sich selbst zu tun. "Während der etwa zehn Minuten dauernden Blutabnahme fließt ein halber Liter Blut in den angelegten Blutbeutel und zur Stärkung gibt es hinterher etwas Kräftiges zu sssen und zu trinken", erklärt Moßmann. Noch am selben Abend werden die Blutkonserven in das Institut des Blutspendedienstes gebracht. Nach einer gründlichen Untersuchung sind sie dann für den Notfall einsatzbereit.Ehrungen: Für 25-maliges Spenden wurden ausgezeichnet: Heribert Scholer, Waltraut Steines, Hans-Günter Treinen (alle Schillingen), Herbert Adams (Reinsfeld), Uwe Justinger (Malborn), Elisabeth Geisen (Heddert), Heidi Biewer (Kell am See), Adalbert Simon (Holzerath), Sabine Meier, Barbara Becker (Mandern), Ottmar Alten (Baldringen), Alois Marx (Sabine Steier (Zerf), Ewald Annen, Peter Moßmann (Hentern). 40 Mal spendeten Blut: Reinhold Schneider, Gerhard Willger (Kell am See), Christine Lauer (Hentern), Karl-Heinz Wagner, Richard Mertinitz, Ernst Moßmann, Hans-Dieter Wolfanger (Zerf), Ute Hoff, Winfried Jost, Claudia Behnke (Schillingen), Alois Stüber (Mandern). 50 Mal spendeten Blut: Uwe Brunnenmeister (Kell am See), Ingrid Meese (Serrig), Cäcilia Moßmann, Arthur Wagner (Hentern). 60 Mal spendeten: Edmund Marx (Mandern), Heinz Michels, Günter Schwickerath (Greimerath), Paul Justinger (Kell am See), Werner Willems (Zerf). 70 Mal spendete Alois Kunz aus Schömerich.

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