Klugheit siegt – und das auch mit Eselsohren

HERMESKEIL. (urs) Mit einem märchenhaften Beitrag hat sich der Hermeskeiler Kulturherbst ein volles Haus beschert. Rund 600 Besucher hat "Antonio – Prinz mit Eselsohren" in die Hochwaldhalle gelockt.

Die "Königliche Gerüchteküche" brodelt. Welche Haarfarbe hat er denn eigentlich der Prinz, den alle so sehr schätzen? Doch außer König und Königin kann das keiner sagen. Nur die Eltern wissen um das Geheimnis, warum ihr "Antonio" von klein auf eine Mütze trägt. Wollen sie damit doch die Eselsohren verbergen, die eine Fee ihrem Sohn verpasst hat. Und das nur, weil sich der König, der seinen Untertanen gegenüber kein Erbarmen zeigt, einen ganz außergewöhnlichen Thronerben wünschte. Doch glücklicherweise wurde Antonio nicht nur mit langen Ohren beschenkt, sondern auch mit Klugheit. So kommt es, dass die Geschichte schließlich ein gutes Ende nimmt. Happy End ohne Ohren

"Sie kriegen sich, und die Ohren kommen weg", verrät ein Insider, der die Handlung des zauberhaften Musicals bereits kennt. Denn eine Premiere ist die Aufführung nicht, die im Rahmen des Hermeskeiler Kulturherbstes für Andrang in der Hochwaldhalle sorgt. Vor rund zehn Jahren hatten mehr als 10 000 Zuschauer das Musical von Autor und Komponist Matthias Webel gesehen, den viele als Lehrer des Hermeskeiler Gymnasiums kennen. Die Geschichte, die er sich hat einfallen lassen, spricht auch dieses Mal Kinder, Senioren und "Mittelalter" gleichermaßen an. Sie alle bangen gemeinsam um das Schicksal des Prinzen. Erika Rösner ist von dem Stück angetan. Bei der Premiere vor zehn Jahren sei zwar manches etwas anders gewesen. Doch die Aufführung gefalle ihr sehr gut, versichert die Hermeskeilerin. Da sie davon aber ohnehin ausgegangen war, hat sie sich für dieses Wochenende Besuch eingeladen. Auch Agnes Waider aus Blankenheim findet das Musicalmärchen sehr schön. Robert Hoff hat während des ersten Teils der Auftritt des Königs am besten gefallen. Vor zehn Jahren habe er das Stück schon einmal gesehen, erzählt der Beu-rener in der Pause. "Aber ich kann mich da eigentlich nicht mehr dran erinnern, nur noch in groben Zügen", sagt er. Dieses Mal hat er Sohn Daniel mitgebracht, der bei dem Stück voll auf seine Kosten kommt. "Am schönsten fand ich die ,königliche Gerüchteküche', die mit ihren Kochlöffeln zu fetziger Musik herum wirbelten", so der Zehnjährige. Nach der Pause harrt das Publikum daher voller Spannung auf den Ausgang des von der saarländischen Band "Rockschox" begleiteten Musicals. Derweil bereitet das Arbeitskreis-Team schon alles für den zu erwartenden finalen Ansturm an der Theke vor. Mittendrin Stadtbürgermeisterin Ilona König, die während des Kulturherbstes aus dem Service-Team nicht weg zu denken ist. "Ich bin im Arbeitskreis drin, da packt jeder mit an", erklärt sie lachend.

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