Könen feiert den 100. Geburtstag seiner Schule

Im Jahr 1910 ist die Könener Schule fertiggestellt geworden (der TV berichtete bereits), jetzt wurde ihr 100-jähriges Bestehen gebührend gefeiert, und zwar von Jung und Alt.

 Mit ihrem Szenenspiel zu Goethes „Zauberlehrling“ begeistern die Schüler der 4. Klasse das Publikum. TV-Foto: Rolf Neller

Mit ihrem Szenenspiel zu Goethes „Zauberlehrling“ begeistern die Schüler der 4. Klasse das Publikum. TV-Foto: Rolf Neller

Konz-Könen. (nero) Bevor sich die Festgemeinde vor der großen Bühne im Hof des Könener Schulgebäudes niederließ, trafen sich Schüler, Eltern und Gäste zum Festgottesdienst in der Könener Kirche. Schulleiterin Ruth Haubert war begeistert: "Pfarrer Dunsbach hat die Kinder mit in den Wortgottesdienst einbezogen und ein imaginäres Netz knüpfen lassen, das den generellen Zusammenhang zwischen früher und heute, zwischen alten und jungen Menschen, beispielhaft darstellte."

Anschließend sah man zappelige Kinder auf dem Schulhof, die aufgeregt ihres lange geprobten Auftrittes harrten: Das 1. und 2. Schuljahr stellte mit selbst gemalten Bildern Frühlingsthemen unter dem Oberbegriff "Butterfly" dar, während das 3. Schuljahr, tatsächlich in verständlichem Französisch, die Kalamitäten eines Hasen, der komischerweise keine Karotten mochte, unter der Leitung Schulleiterin Ruth Hauberts dem staunenden Publikum darbot. Wer kennt nicht Goethes "Zauberlehrling". Doch wie ihn die 4. Klassenstufe vorstellte, war ein Erlebnis besonderer Art. Untermalt von Popmusik und Tanzeinlagen kam der Text gleichfalls bekannt und doch ungewohnt herüber. "Was uns die Zukunft bringt", sagt uns die Schulleiterin, "steht in den Sternen. Wir wollen zwar, trotz rückläufiger Schülerzahlen, das bisherige Betreuungsangebot, gerade in Hinsicht auf die vielen berufstätigen Eltern, bis auf 17 Uhr ausweiten, ob dies gelingt, wissen wir nicht." Die logische Konsequenz eines Scheiterns, also die Schließung der Schule, will niemand.

Alt-Rektor Alois Steinmetz erzählt von füheren Zeiten



Zum Abschluss des Nachmittags sitzen drei derzeitige Schüler und ein Ehemaliger, der inzwischen 82-jährige Alois Steinmetz, zusammen und unterhalten sich über den früheren und heutigen Schulbetrieb. Ab dem Jahr 1934 war Steinmetz hier zur Schule gegangen und von 1969 bis 1990 deren Rektor gewesen. Steinmetz erzählt von früheren Zeiten.

Den Kindern ist es dank zentraler Beheizung unverständlich, dass in Krisenzeiten die Schulkinder Heizmaterial mitbringen mussten. Alois Steinmetz lebt indessen in seinen alten Klassenräumen sichtlich auf und hofft, dass dieses Kleinod seiner Kindheitserinnerungen auch weiterhin am Leben bleibt.

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