Könen hat wieder ein närrisches Geheimnis

KONZ-KÖNEN. (kpj) Seit 13 Jahren zieht der Heimatverein mit dem närrischen Lindwurm am Fastnachtdienstag durch den Ort. Dazu gibt es jedes Jahr neue, selbst genähte Kostüme. Die Verkleidungen für dieses Jahr sind fast fertig und - wie immer - ein streng gehütetes "Dorfgeheimnis".

Ob Asterix und Obelix, Ägypter oder Schachfiguren: Einige hundert Kostüme werden es wohl schon gewesen sein, die von den Frauen des Heimatvereins in den letzten 13 Jahren genäht wurden, denn die Teilnahme am Fastnachtsumzug ist Ehrensache. Dazu gibt es jedes Jahr neue Kostüme. Keine Ware aus dem Katalog, sondern selbst entworfen und genäht müssen sie sein und bis zum Auftritt sind sie das am besten gehütete Geheimnis in Könen. Die Ideen stammen aus Fernsehsendungen, Zeitschriften oder aus dem Urlaub. "Ich hatte in Italien eine Musikgruppe mit sehr schönen Uniformen gesehen. Damit war die Idee für unsere Kostüme im letzten Jahr geboren", sagt Ruth Jeckel. Schnell hatte Vroni Philipps die Idee in einen passenden Schnittbogen umgesetzt und das nötige Material ausgerechnet. Knapp zwei Monate nähten die Frauen an den Kostümen und am Fastnachtsumzug zog die Gruppe ihren Bollerwagen, gekleidet in schmucke schwarze Jacken mit farbigen Applikationen und einer langen bunten Schleppe, durch den Ort. "Mit diesem Phantasiekostüm haben wir den zweiten Preis gewonnen", so Ruth Jeckel. Eine ganze Reihe weiterer Preise hat der Verein mit seinen aufwändigen Kostümen bereits eingeheimst. So zogen die Fastnachter schon als Euro-Münzen, Schachspiel oder Asterix und Obelix durchs Dorf. "Bei Asterix und Obelix haben wir 27 Römer-Kostüme genäht", erinnert sich Vroni Philipps, "alles Einzelstücke in verschiedenen Größen, die exklusiv auf unserem Fastnachtsumzug getragen wurden." Nach dem Umzug wird die gesamte Kollektion verkauft, damit wieder Geld in die Vereinskasse kommt. Regelmäßig interessieren sich Kostümverleihe oder Vereine für die handwerklich gut verarbeiteten Gewänder aus der Könener "Heimatverein-Schneiderei", die letztes Jahr wieder eröffnet wurde. Seit rund zwei Monaten wird in Könen zugeschnitten, genäht und anprobiert, denn rund 50 Meter Stoff gilt es zu farbenprächtigen Kostümen zu verarbeiten. Das neue Fastnachts-Outfit ist fast fertig. Die Kostüme sind wie jedes Jahr streng geheim. "Alle Teilnehmer sind zu absolutem Stillschweigen verpflichtet," sagt Ruth Jeckel schmunzelnd. Das Geheimnis wird erst am Fastnachtdienstag gelüftet, wenn der Heimatverein wieder mit seinem Bollerwagen und lauten "Helau"-Rufen durchs Dorf zieht. Auch die neuen Fastnachtskostüme werden wieder verkauft. Interessenten wenden sich an Ruth Jeckel, Telefon 06501/17403.

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