Meinung Es lebe die Müll-Solidarität
Im Sinne der Bürger ist es eine gute Idee, sich den Platz in der Mülltonne zu teilen. Der, der noch Platz hat, gibt ihn an die Nachbarn mit zu viel Müll weiter. Es lebe die Müll-Solidarität! Auf den ersten Blick ist das ein tolles Konzept.
Allerdings muss es letztlich darum gehen, Abfall zu vermeiden. Je weniger Müll es gibt, desto besser. Doch der Weg gestaltet sich schwierig. Wenn zum Beispiel (Bio-)Gemüse im Supermarkt portionsweise in Plastik eingepackt ist, ist das nicht gerade förderlich. Und wenn deutscher Plastikmüll zwar getrennt wird, aber nachher per Schiff in andere Länder abgeschoben wird, wo er vor sich hin gammelt, hilft das der Umwelt sowieso nicht weiter. Deshalb müssen Produzenten wie Verbraucher gleichfalls sich selbst an die Nase packen und so wenig Müll wie möglich machen. Nur so ist der Umwelt geholfen.
c.kremer@volksfreund.de