Pro-Kommentar Hurra, hurra, die Schule beginnt!

Meinung · Die meisten haben es satt. Die Kinder wollen ihre Mitschüler regelmäßig sehen. Viele haben den Kontakt völlig verloren und entwickeln schon Ticks oder haben schwerwiegendere Probleme wegen der andauernden Isolation.

 kremer christian

kremer christian

Foto: TV/Friedemann Vetter

Viele Lehrer kämpfen seit Wochen mit teils nicht funktionierender Technik und haben ein weitaus größeres Arbeitspensum als ohne Pandemie. Und die Eltern sind oft überfordert mit der Parallelität von Heimarbeit und Heimunterricht. Deshalb ist es an der Zeit, die Schulen zu öffnen. Gerade für diejenigen Kinder ist es an der Zeit, die vielleicht in den vergangenen Wochen gar keinen Unterricht mehr gehabt haben, weil ihre Eltern ihnen die Inhalte nicht vermitteln wollen oder können. Dabei ist der Stoff – da sind sich die meisten Pädagogen wohl einig – weniger wichtig für die Entwicklung der Grundschüler als die sozialen Kontakte. Die Schule ist auch Zufluchtsort. Ein Ort, an dem sich die Kinder entwickeln können, ohne dass die Eltern im Guten wie im Schlechten mitmischen. Auch ein solcher Ort fehlt zurzeit, ist aber wichtiger Faktor der Persönlichkeitsbildung. Genau deshalb ist es gut, dass es – wenn auch eingeschränkt – wieder losgeht. Da kann man allen Schulen nur wünschen, dass die bestehenden Hygienemaßnamen die Ausbreitung des Virus effektiv verhindern.

c.kremer@volksfreund.de

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