"Kommissar Zufall" ist wachsam

OCKFEN. (red) Während einer privaten Autofahrt bewies ein Polizeibeamter der Inspektion Saarburg ungewöhnliche Wachsamkeit. Dies führte dazu, dass drei Jugendliche quasi auf frischer Tat ertappt wurden und im Gewahrsam der Kollegen landeten.

Das Trio - zwei 15-Jährige und ein 16-Jähriger - waren Dienstagabend in eine Saarburger Sozialeinrichtung eingebrochen und hatten sich den Autoschlüssel für einen Ford Transit "besorgt". Mit dem Auto begaben sie sich auf eine Spritztour. In der Nähe von Ockfen kam der Wagen gegen 22.30 Uhr einem Polizeibeamten, der privat unterwegs war, aufgrund seiner langsamen Fahrweise verdächtig vor. Als der Ford Transit dann in der Hauptstraße von Ockfen einen geparkten Mazda streifte und einfach weiterfuhr, war es für den Beamten an der Zeit zum Handeln. Er verständigte die Kollegen der Polizeiinspektion Saarburg und folgte dem unfallverursachenden Ford, der inzwischen beim Bürgerhaus angehalten hatte. Nachdem sich der Polizist gegenüber den drei jugendlichen Insassen, zwei Jungen und ein Mädchen, per Dienstausweis zu erkennen gegeben und den Fahrer auf die Unfallflucht angesprochen hatte, bat er die drei jungen Leute, die Ausweise zu zeigen. Doch sie nahmen Reißaus. Der Beamte setzte ihnen nach und "fing" zunächst das Mädchen und dann den Mitfahrer "ein". Wieder auf der Hauptstraße angelangt, kam plötzlich der Fahrer des Ford Transit, bewaffnet mit einem Weinbergspfahl, und attackierte den Beamten, um seine "Kumpels" zu befreien. Der Polizist ließ darauf die beiden los und überwältigte den erst 15-jährigen Fahrer. Während der Polizeibeamte sich aufgrund der Verletzungen zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus begab, wurden die drei junge Leute von den inzwischen eingetroffenen Kollegen zur Polizeidienststelle verbracht. Bei den Vernehmungen kam die Wahrheit nur langsam heraus. Die Polizei Saarburg: "Der nächtliche Ausflug wird für die drei Jugendlichen aus Saarburg und Umgebung nicht ohne Folgen bleiben: Sie werden sich bei unterschiedlicher Beteiligung wegen Einbruch- und Fahrzeugdiebstahls, Verkehrsunfallflucht, Widerstand und Körperverletzung verantworten müssen."

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