Kontakt zur Familie in der Heimat

Kell am See · Einen warmen Geldregen gab es für den sogenannten Brückenbau, mit dem man den Flüchtlingen in Kell am See Integrationshilfen geben will. Der Rotary-Club Hermeskeil und der Gospel-Chor Free Voices haben insgesamt 3500 Euro gespendet.

 W-lan im Haus Müller: Ortsbürgermeister Markus Lehnen (Dritter von links), Roman Dietz (links), Margit Gellner (Dritte von links), Ingrid Backes (Fünfte von links) und Carmen Müller (Zweite von links) präsentieren den Vertrag. TV-FOTO: HANS Muth

W-lan im Haus Müller: Ortsbürgermeister Markus Lehnen (Dritter von links), Roman Dietz (links), Margit Gellner (Dritte von links), Ingrid Backes (Fünfte von links) und Carmen Müller (Zweite von links) präsentieren den Vertrag. TV-FOTO: HANS Muth

Foto: Hans Muth (hm) ("TV-Upload Muth"

Kell am See. "Die Errichtung von sogenannten Brücken, die das Leben der Asylsuchenden in unserer Region erleichtern und mit Sinn erfüllen sind notwendig", erklärt Ortsbürgermeister Markus Lehnen. Doch ohne finanzielle Hilfe seien diese Vorhaben zum Scheitern verurteilt. Umso mehr freute er sich über zwei Spenden, "die ihre Verwendung finden werden".
Im Haus Müller, dem ehemaligen Hotel St. Michael, können die 55 Asylsuchenden, die hier untergebracht sind, ab sofort W-lan nutzen. Hauseigentümerin Carmen Müller hatte sich auf Anraten von Michael Pauken, einem ehemaligen Pastor, der sich für Flüchtlingsarbeit engagiert, dafür eingesetzt, denn "das sollte schnell gehen. Wenn wir den Menschen etwas versprechen, dann sollte es auch schnell umgesetzt werden."
Roman Dietz und Margit Gellner vom Rotary-Club Hermeskeil brachten 1500 Euro mit, die Vorsitzende des Gospel-Chors Free Voices, Ingrid Backes, steuerte einen Betrag von 2000 Euro bei, aus der Türkollekte des Gospel-Konzerts in der Waldweilerer Pfarrkirche. Derzeit sind rund 100 Asylsuchende in verschiedenen Einrichtungen innerhalb der Ortsgemeinde Kell am See untergebracht. In mobilen Wohneinheiten an der ,Alten Mühle, im ehemaligen Hotel St. Michael sowie in verschiedenen privaten Mietwohnungen.
"Die Organe der Ortsgemeinde haben den Part übernommen, die Verbindung zwischen Einheimischen und Neubürgern in vielen kleinen Schritten anzustoßen", sagt Lehnen. Unter anderem habe die Ortsgemeinde Kell am See in den W-lan-Stützpunkt im Haus Müller eingerichtet, damit Asylsuchende Kontakt mit den Familien in der Heimat aufnehmen können. "Wir bauen ihnen sozusagen eine virtuelle Brücke in ihre alte Heimat. Doch es gebe eine weitere Brücke, die integrativen Charakter besitze. "Wir sind dabei, den Jugendraum in der alten Mühle wieder mit neuem Leben zu füllen. Gemeinsam mit interessierten und engagierten Jugendlichen aus der Gemeinde wird der Raum neu gestaltet und soll in Zukunft für alle einheimischen und ausländischen jungen Erwachsenen als Begegnungsstätte dienen. Nach und nach soll dieser Raum mit Spielgeräten und Brettspielen ausgestattet werden, um den Kontakt auch auf spielerische Art und Weise entstehen zu lassen. hm

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