Kontaktpflege bei edlen Tropfen

Von Riesling bis Burgunder, von Winzersteaks bis frischem Spargel servierten die Feller Winzer ihren Besuchern an Pfingsten Köstlichkeiten – garniert mit einem ordentlichen Schuss Unterhaltung.

Pfingsttage sind Weintage – jedenfalls in Fell. Seit Wochen haben fünf Winzer edle Tropfen ausgewählt, Weinkarten zusammengestellt, Spargel, Wild und Käse eingekauft. Familie und Freunde wurden als Mithelfer für die beliebten Pfingstweintage eingespannt. Die ersten Tropfen schenkte am Pfingstsamstag der Winzer Peter Rodens aus. Unter dem Motto "Pop und Riesling" starteten dort die weinseligen Tage. Zahlreiche Besucher lauschten bei einem Schoppen Wein oder einem prickelnden Glas Sekt der saarländischen Coverband "Quer Beat". Mit Hits aus den 80ern bis hin zu aktuellen Chart-Stürmern luden die Musiker zum Tanz ein. "Wir wollen mit diesem Programm vor allem junge Menschen ansprechen", sagte Winzerin Michaela Rodens. Die Besucherzahl signalisierte: Das Konzept geht auf. Dass immer mehr junge Leute ihre Liebe zu dem Rebsaft entdecken, beobachtet auch der Vollerwerbswinzer Gerhard Kronz. Er schreibt der größeren Vielfalt den zunehmenden Zuspruch zu. Seit der neuen Gesetzgebung, Ende der 80er Jahre, schöpft Gerhard Kronz die neuen Möglichkeiten aus. Er baut unter anderem auch rote Rebsorten an. Zu einem Spätburgunder oder einem Schiefer Riesling trocken ließen sich die Gäste auf der von Weinbergen umgebenen Terrasse frischen Spargel mit gebeiztem Lachs oder eine Portion Rindfleisch mit Remoulade schmecken. Während die Gäste genossen, rotierten die Hände der fleißigen Helfer im Weingut Alfons Rohles und Helmut Krämer-Lorscheider. "Wir haben ideales Weinwetter", freute sich Katharina Krämer-Lorscheider. Regnete es am Samstag noch sprichwörtlich Bindfäden, und die Winzer bangten um den Erfolg des Festes, zeigte sich Petrus an Pfingsten freundlich.Auch Willi Rohles öffnete seinen Hof für 48 Stunden. Wie seine Kollegen gestattete er einen Blick hinter die Kulisse des kleinen, individuellen Betriebes. Auch hier präsentierte sich das für Feller Pfingsttage typische Bild: Menschen standen zusammen, plauschten und ließen es sich bei kulinarischen Genüssen gut gehen. Eine Wandergruppe aus Trier machte zufällig Station im Weingut Krämer-Lorscheider. Aus dem kurzen Päuschen wurden dank "der Zutaten" Wein, Bachrauschen und Fachsimpeln mit dem greifbaren Winzer dann doch Stunden.Das Resümee der fünf Weinbauern: Bereits bestehende enge Kontakte zwischen Weinbaubetrieb und Kundschaft wurden gepflegt, neue Weinfreunde hinzugewonnen.

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