Konz hat einen neuen Ginkgo

Konz · Der Konzer Unternehmer Hans Wacht hat sein Versprechen eingelöst und einen neuen Ginkgobaum in der Güterstraße am Konzer Bahnhof pflanzen lassen. Das Gewächs ist ein Ersatz für den Baum, der beim Bau des Dienstleistungs- und Gesundheitszentrums am Koksijder Platz vor drei Jahren gefällt wurde.

Konz hat einen neuen Ginkgo
Foto: Verbandsgemeindeverwaltung Konz
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Der Ginkgo am Koksijder Platz war unauffällig, aber er hatte viele Freunde in Konz. Zumindest meldeten sich gleich mehrere von ihnen, als die Investoren für das neue Dienstleistungs- und Gesundheitszentrum, das damals gebaut wurde, den Baum fällen ließen. Der Ginkgo stand dem Großprojekt im Weg. Einer der Investoren, Hans Wacht, erklärte damals, dass die Untersuchung eines Experten ergeben habe, dass der Baum eine Umpflanzung wohl nicht überleben werde. Er versprach, einen neuen Baum zu pflanzen.

Nun steht der neue Ginkgo. Dreieinhalb Jahre später hat Wacht sein Versprechen eingelöst und für rund 3000 Euro einen 25 Jahre alten, fast neun Meter hohen Ginkgo gekauft.

"Das war so mit der Stadt vereinbart, wir haben das gemeinsam gelöst", sagt Wacht im Gespräch mit dem TV. Dass es so lange gedauert hat, lag laut Wacht daran, dass er warten musste, bis die Stadt einen passenden Standort gefunden habe. Mitarbeiter des Bauhofs der Verbandsgemeinde Konz und der Firma Wacht haben den Ginkgo am Montag in der Güterstraße am neuen Buswendeplatz gepflanzt.

Der Standort für den neuen Ginkgo ist genau in der Mitte der Buswendeschleife der neuen Park-&-Ride-Anlage am Haltepunkt Konz. Für den Baum haben Mitarbeiter eine drei Meter tiefe Grube mit 80 Zentimeter Durchmesser ausgehoben.

Das Gewächs wurde mit einem Lastzug direkt von der Baumschule Ley aus Meckenheim (Nordrhein-Westfalen) angeliefert. Ein Mitarbeiter der Firma Wacht hat es mit einem Ladekran in die Baumgrube gehoben und gerade ausgerichtet.

"Dann wurde der Baum mit Spanngurten unterirdisch zur Sicherheit verankert", sagt Michael Naunheim, Pressesprecher im Konzer Rathaus. Ohne Spanngurte wäre der Baum ständigen Bewegungen ausgesetzt, erklärt er. "Damit wurde das Gesamtbild der Wendeschleife nun bereichert - sehr zur Freude der Konzer Baumfreunde, vor allem wenn im Frühjahr die Blätter zum Vorschein kommen", sagt Naunheim.

Einer dieser Baumfreunde ist Erwin Appa. Er hatte schon 2010 darauf hingewiesen, dass die Pläne für Erweiterung des Saar-Mosel-Zentrums mit dem alten Ginkgobaum kollidieren. Nun sagt der 83-Jährige besänftigt: "Nachdem das so unglücklich gehandhabt wurde, ist das eine vernünftige Lösung."

Extra Ginkgo: Der Ginkgo ist eine in China heimische, heute weltweit angepflanzte Baumart. In Ostasien wird der Baum wegen seiner essbaren Samen oder als Tempelbaum kultiviert. Als "lebendes Fossil" wird der Ginkgo deshalb bezeichnet, weil er der letzte lebende Vertreter der Ginkgoale, einer Gruppe von Samenpflanzen ist.
Er wurde von holländischen Seefahrern aus Japan nach Europa gebracht und wird hier seit etwa 1730 als Zierbaum gepflanzt. Heute ist der Ginkgo einer der beliebtesten und bekanntesten Bäume der Welt. Zum Jahrtausendwechsel erklärte das deutsche "Kuratorium Baum des Jahres" den Ginkgo zum Baum des Jahrtausends und zum Mahnmal für Umweltschutz und Frieden. red

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