Konz knüpft Kontakte
Ihre ähnlichen Strukturen haben sie zusammengeführt: Die Städte Konz und das luxemburgische Strassen wollen demnächst eine Partnerschaft eingehen. Dabei soll es um eine themenbezogene Zusammenarbeit gehen.
Konz. (api) In römischen Zeiten hat sie eine Militärstraße miteinander verbunden, jetzt schließen sie eine moderne Partnerschaft. Der Konzer Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, eine Gemeindepartnerschaft mit der luxemburgischen Stadt Strassen eingehen zu wollen. Claude Gengler, Geschäftsführer der Stiftung "Forum Europa", hat erläutert, wie das Konzept der Zusammenarbeit aussieht.
Die Stadt Strassen, etwa fünf Kilometer von Luxemburg-Stadt entfernt, habe sich an ihn gewandt, um mögliche Partnerstädte im Umkreis von 50 Kilometern zu finden. "Konz ist die erste Stadt, die wir ausgesucht haben", berichtet Gengler.
Beide Kommunen liegen im Speckgürtel großer Städte
Die Gründe für die Auswahl liegen an den ähnlichen Schwerpunktthemen in beiden Kommunen.
Strassen und Konz liegen jeweils im Speckgürtel großer Städte, haben eine relativ hohe Quote an Menschen mit Migrationshintergrund und legen somit besonderen Wert auf Integration. Laut Gengler könnten auch Lösungsansätze beispielsweise in Bezug auf die Verkehrsberuhigung in Wohngebieten, den Siedlungsbau, die Integration von Neubürgern sowie Kinder- und Jugendarbeit ausgetauscht werden.
Das Ziel sei es nun laut Bürgermeister Karl-Heinz Frieden, in Gesprächen mit der Verwaltung in Strassen Problemlösungen zu finden.
Anders als bei Partnerschaften mit Städten wie dem französischen Brienon, die vor 45 Jahren unter dem Aspekt der Förderung des Friedens und der Freundschaft gegründet worden sind, soll es bei der Partnerschaft mit Strassen einen themenbezogenen Ansatz geben. Strassen bezieht in seine Suche weitere Städte ein, die in anderen Regionen liegen und sich untereinander vernetzen sollen. So werden laut Gengler zurzeit auch Gespräche mit dem saarländischen Losheim, dem belgischen Habay (bei Arlon), und dem lothringischen Yutz (bei Thionville) geführt.
Zusammenarbeit wird im September beschlossen
Angedacht ist, dass die Gremien aller Städte bis Anfang September den Grundsatzbeschluss zur Zusammenarbeit fassen. In der zweiten November-Hälfte soll es einen Starttermin geben, bei dem sich die Städte zunächst nur vorstellen und in 2011 ist der erste Austausch vorgesehen.
Im Jahre 2012 soll es eine erste Bilanz geben, die über den Fortgang der Partnerschaft entscheidet.
