Gastronomie Neue Pächter für die Hofschänke in Konz gesucht

Konz · Das Insolvenzverfahren der alten Gastronomen im Roscheider Hof läuft. Nun will der Museumsverein einen neuen Betreiber für die Gastronomie finden.

 Zurzeit gibt es kein Bier und keinen Kaffee in der Hofschänke. Nun sucht der Museumsverein nach einem neuen Gastronom.

Zurzeit gibt es kein Bier und keinen Kaffee in der Hofschänke. Nun sucht der Museumsverein nach einem neuen Gastronom.

Foto: Hermann Kramp

Die Stadt Konz hat mit dem Freilichtmuseum Roscheider Hof ein Juwel, das Tausende Touristen anzieht. Allerdings hat es in den vergangenen Monaten etwas von seinem Glanz verloren, weil die Hofschänke verwaist ist. Wer nach dem Kulturgenuss ein Schnitzel, ein Kaltgetränk oder einen Kaffee wollte, stand seit Januar vor verschlossenen Türen. Die Tische im Biergarten sind noch länger nicht gesehen worden. Der Grund: die Insolvenz der Hofschänken-Pächter (der TV berichtete, siehe Info).

Die wirtschaftliche Misere der Pächter geht jedoch auch am Freilichtmuseum nicht spurlos vorbei. Nicht nur die Pachteinnahmen fehlen. Geschäftsführer Hermann Kramp sagt im Gespräch mit dem TV: „Wir hatten schon viele Absagen von Gruppen, weil keine Gastronomie da ist.“ Das werde sich auch auf die Besucherbilanz am Jahresende auswirken, denn man dürfe die Gastronomie nicht unterschätzen. „Die Leute erwarten einfach, dass es etwas zu essen und zu trinken gibt“, sagt Kramp. Er sei nun heilfroh, Licht am Horizont zu sehen. Damit spielt er darauf an, dass der Vertrag des Vereins mit den insolventen Pächtern bald ausläuft.

 Rebeca Benra von der Kanzlei Thomas B. Schmidt gibt dem TV Auskunft darüber, warum das so ist. Das Insolvenzverfahren laufe seit dem 28. März, und der Pachtvertrag sei mit Verfahrenseröffnung durch die Insolvenzverwalterin mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten gekündigt worden, sagt Benra.

Für den Verein bedeutet das, dass er einen neuen Pächter suchen kann. Museumsgeschäftsführer Hermann Kramp sagt auf TV-Anfrage, dass sich schon einige Interessenten gemeldet hätten. Darüber sei er sehr glücklich, Details wolle er aus datenschutzrechtlichen Gründen aber noch nicht verraten. Die Entscheidung, wer den Zuschlag bekomme, falle wohl Anfang Juli.

Der Vorsitzende des Museumsvereins, Helge Klaus Rieder, wirbt auch schon auf Facebook um Bewerber: „Das Freilichtmuseum ist an einer längerfristigen Partnerschaft interessiert und wünscht sich einen Partner mit Gastronomieerfahrung und/oder entsprechender Ausbildung“. Und Erfahrung scheint notwendig zu sein, denn das Restaurant ist groß: Es bietet Platz für 120 Menschen. Zudem gibt es einen Nebenraum mit Platz für 25 weitere Gäste. Im Biergarten kommen in den warmen Monaten darüber hinaus 120 Menschen unter. Dabei ist das Restaurant keine reine Museumsgastronomie. In den Abendstunden könnte es auch Ziel der etwa 3000 Roscheider werden, die neben der Hofschänke nur noch ein weiteres Restaurant in dem Wohngebiet haben.

 Seit es zuletzt Streit um die Hofschänke gab, ist die Gastronomie geschlossen.

Seit es zuletzt Streit um die Hofschänke gab, ist die Gastronomie geschlossen.

Foto: Hermann Kramp

Rieder, der gerne ein langfristiges Pachtverhältnis eingehen würde, meint: „Das Wichtigste ist für uns, dass jeder Museumsbesucher, der auch in die Gastronomie will, zufrieden wieder raus kommt.“ Im Interesse der Besucher hat er einen Wunsch: „Mein Traum wäre, dass Busgruppen, die sich hier anmelden, direkt das Essen mitbuchen können.“ Dem potenziellen Pächter verspricht er, dass er ohne große Investition anfangen könne. Schließlich sei die notwendige Ausstattung vorhanden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort