Konzer freuen sich auf den Spatenstich

Konz · Die Könener sehnen den Spatenstich für die Ortsumgehungsstraße schon lange herbei. Am Dienstag, 14. Februar, 12 Uhr, ist es so weit. Leichte Irritationen gab es im Vorfeld, weil der Abschlussimbiss in Tawern und nicht in Könen geplant ist.

 Lange haben die Könener für die Ortsumgehung gekämpft: Nächste Woche ist der Spatenstich.TV-Foto: Friedemann Vetter

Lange haben die Könener für die Ortsumgehung gekämpft: Nächste Woche ist der Spatenstich.TV-Foto: Friedemann Vetter

Konz. Die Mitglieder der Bürgerinitiative für die Ortsumgehung Konz-Könen sind aufgeregt. Am Valentinstag, Dienstag, 14. Februar, ist es so weit. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer und Landesverkehrsminister Roger Lewentz kommen nach Konz-Könen, um den Bau der 20 Millionen Euro teuren Ortsumgehung (siehe Extra) zu feiern. Dafür setzt sich die Könener Initiative nun seit 16 Jahren ein.
Los geht es um 12 Uhr. Zuerst spricht dann Edeltrud Beyer, Dienstleiterin der ausführenden Behörde, des Landesbetriebs Mobilität in Trier. Anschließend sprechen Ramsauer und Lewentz. Gemeinsam machen sie dann den symbolischen Spatenstich.
Vor dem Akt fährt Ramsauer zusammen mit dem luxemburgischen Verkehrsminister Claude Wiseler und Kommunalpolitikern mit einem Bus durch die Region, um sich mit der Verkehrsproblematik vor Ort vertraut zu machen.
Abschluss in Tawern


Die Fahrt endet auf einem Wirtschaftsweg zwischen Könen und Tawern. Denn der Festakt ist an dem Stein geplant, der vor fast genau zehn Jahren, am 20. April 2002, beim ersten symbolischen Spatenstich für die B 51neu aufgestellt wurde.
Mit dem symbolischen Grundstein wollte die Bürgerinitiative der Planung einer neuen Straßenführung etwas nachhelfen. Auch damals griffen Politiker zum Spaten für den symbolischen Stich. Nach dem Festakt fährt der ganze Tross zum Abschlussimbiss mit rund 150 geladenen Gästen im Bürgerhaus am Sportplatz in Tawern.
Eigentlich war der Spatenstich schon für November 2011 angesetzt. Dieser Termin wurde jedoch verschoben. Man wolle abwarten, bis die sichtbaren Bauarbeiten beginnen. Der Gesamtzeitplan für das Bauprojekt verschiebe sich jedoch nicht, hieß es. Die Straße soll 2015 für den Verkehr freigegeben werden.
"Die Symbolik des Tages ist sehr wichtig", sagt der Konzer Bürgermeister Karl-Heinz Frieden. "Das ist ein wichtiges Zeichen, dass das Projekt an Fahrt gewinnt und bald zu einem Abschluss kommt." Es sei an der Zeit, dass die Könener von dem Verkehr im Ort entlastet würden.
Dass der Abschlussimbiss in Tawern geplant ist, führte im Vorfeld bei vielen Könenern zu Irritationen. Sie waren enttäuscht, dass der Abschluss nicht in Könen stattfindet. Der Grund: In Könen fehlte ein angemessener Veranstaltungsraum. Die Mehrzweckhalle im Ort ist zu diesem Zeitpunkt karnevalistisch eingerichtet. Nach der Kappensitzung am 11. Februar wird dort auch noch im Anschluss an den Karnevalsumzug am 18. Februar gefeiert.
Die Bürger aus Könen kommen aber auch nach Tawern. "Wenn wir dazu beitragen können, dass der festliche Akt in einem gebührenden Rahmen abläuft, wollen wir dazu beitragen", sagt Erwin Carl, Sprecher der Bürgerinitiative für die Umgehung.
Er hätte es zwar lieber gehabt, dass der Abschluss in Könen gefeiert wird, kündigt aber an, dass die Bürgerinitiative mit 35 Leuten auch nach Tawern kommen will. Die Bürgerinitiative hat für sich einen Kompromiss gefunden. "Wir treffen uns anschließend im Gasthaus Sturm - unserem Gründungslokal", sagt Carl. Er hoffe darauf, dass die Einweihung der Straße in Könen gefeiert wird.Extra

Im Straßenbauplan des Bundes für 2012 sind 19,6 Millionen Euro für die Ortsumgehung Konz-Könen verbucht. Die Umgehungsstraße bekommt eine Spur pro Richtung und wird 4,3 Kilometer lang. Die Trasse soll von der B 419 bei Wasserliesch abzweigen und dann westlich an Konz-Könen vorbei Richtung Tawern verlaufen. In der Nähe der Kreisstraße 112, die von der B 51 Richtung Tawern abzweigt, soll die B 51neu auf die bestehende Bundesstraße stoßen. Zuerst werden acht Einzelbauwerke angegangen. Nach dem Bau der ersten Wildbrücke sollen bis Ende 2013 alle Anschlussstellen, Brücken und Unterführungen fertig sein. 2014 wird die eigentliche Trasse gebaut. 2015 soll die Umgehung fertig sein. cmk

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