Konzer Hallen- und Freibad liegt in Schutt und Asche

Konz · Vom alten Konzer Hallen- und Freibad ist nur noch Schutt und Asche übrig. Die Abrissarbeiten sollen bis zum 24. Februar abgeschlossen werden. Der Verbandsgemeinderat hat die ersten Aufträge für den Neubau vergeben.

 Das abgerissene Konzer Hallen- und Freibad.

Das abgerissene Konzer Hallen- und Freibad.

Foto: Portaflug.de

Für viele Konzer ist es ein Jammer, was derzeit auf dem Schwimmbadgelände passiert. Denn vom alten Hallen- und Freibad ist nur noch ein Trümmerhaufen übrig. Das ganze Gelände sieht verwüstet aus. Die schweren Abrissbagger haben die Liegewiese durchpflügt. Zurückgeblieben ist eine schlammige Fläche, die an ein Schlachtfeld erinnert. Eine große Kuhle lässt erahnen, wo früher das Schwimmerbecken war.

Ein Steinhaufen ist von den Fundamenten des Hallenbads übriggeblieben. Am Rand steht eine riesige Steinbrecheranlage, die die Überreste zermalmt. Der Konzer Bürgermeister Karl-Heinz Frieden fasste die Situation bei der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderats knapp zusammen: "Das Schwimmbad liegt in Schutt und Asche." Zwei Haufen bleiben übrig "Am Ende werden nur noch zwei große Haufen übrig sein", erläutert Stefan Oberbillig, Leiter der Verbandsgemeindewerke (VG-Werke) Konz, im Gespräch mit dem TV. Bis zum 24. Februar - so die Frist - sei die Abrissfirma fertig auf dem Gelände. Dann beginnen die Arbeiten am neuen Hallenbad. Die Überreste des alten Bads werden wiederverwertet - zum Beispiel für eine Baustraße auf dem Badgelände.

Am Donnerstagabend hat der Verbandsgemeinderat die Weichen für den Neubau gestellt. Das Gremium hat nach einer europaweiten Ausschreibung mehrere Aufträge vergeben, die ein Nettovolumen von rund 1,78 Millionen Euro haben. Allein die Anfertigung des Edelstahlbeckens durch eine hessische Firma kostet 624.604 Euro netto.

Für die Wasseraufbereitungsanlage sind 509.314 Euro fällig. Hinzu kommen die Außenanlagen (275.126 Euro), Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen (207.000 Euro), Heizungsanlagen (82.308 Euro) sowie Aufzüge (47.218 Euro).

Der dickste Brocken des ersten Ausschreibungspaketes fehlt jedoch noch. Der VG-Rat hat noch keinen Auftrag für die Erdarbeiten und den Bau des Rohbaus vergeben. Hier rechnet Werke-Chef Oberbillig mit 1,5 Millionen Euro Nettokosten.

Weil die eingegangen Angebote noch nicht abschließend geprüft worden sind, haben die VG-Werke dem VG-Rat für Donnerstag keinen abschließenden Vergabevorschlag gemacht. Der Rat hat den flexibleren Schwimmbadausschuss ermächtigt, den Auftrag zu vergeben. So bleibt das Projekt im Zeitplan. Schließlich sollen die Bauarbeiten am neuen Bad im März beginnen, und der VG-Rat tagt voraussichtlich erst im April wieder.

Insgesamt kostet der Neubau inklusive Abriss voraussichtlich 7,5 Millionen Euro. Brutto hat die VG bisher, den Auftrag für den Rohbau mitgerechnet, 4,143 Millionen Euro ausgegeben. "Bisher liegen wir knapp unter den Kalkulationen", sagt Bürgermeister Frieden. Etwa 10.000 Euro seien weniger veranschlagt worden.Extra: Weitere Beschlüsse


Auftragsvergabe: Der Verbandsgemeinderat hat am Donnerstag den Auftrag für die Sanierung der Rathaustreppe in Konz vergeben. Das Projekt kostet 124.000 Euro. Die SPD hatte das Projekt wegen der hohen Kostenkalkulation kritisiert. Das Angebot, das der VG-Rat mehrheitlich angenommen hat, liegt aber unter der Prognose, die noch mit 200.000 Euro gerechnet hatte.

Ganztagsschule: Das Land hat im Dezember abgelehnt, dass die Grundschule Wasserliesch zur Ganztagsschule gemacht wird. Der Verbandsgemeinderat hat deswegen einen Beschluss gefällt, um beim nächsten Bewerbungsverfahren erneut zu versuchen, eine ein Ganztagsangebot in Wasserliesch einzurichten.
Betreuungsbeiträge: Eltern von Grundschülern in Pellingen, Tawern und Wiltingen müssen mehr für die Nachmittagsbetreuung bis 14 Uhr bezahlen. Weil die Einnahmen der Verbandsgemeinde nicht kostendeckend waren, hat die Ratsmehrheit die Beiträge von 20 auf 30 Euro monatlich erhöht. Die SPD kritisierte die Erhöhung und stimmte dagegen, die CDU warf ihr Populismus vor.

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