Konzer Insektenhotels sind nun Müll

Wawern · Nach einem missglückten Schwertransport sind die beiden Insektenhotelhäuschen von Bernhard Klink nun in Einzelteilen am Tobiashaus bei Wawern gelandet. Die Polizei befasst sich mittlerweile mit diesem Fall: Es geht um Umweltverschmutzung.

 Ausgerechnet an einem Anfahrpunkt für Rettungsfahrzeuge (Schild links) liegen die Überreste zweier Insektenhotels. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Ausgerechnet an einem Anfahrpunkt für Rettungsfahrzeuge (Schild links) liegen die Überreste zweier Insektenhotels. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Wawern. Erkennen, was das mal gewesen sein könnte, ist schwer bei diesem Haufen Sperr- und Sondermüll mit Holz, Plastik, Styropor, Kleber und sogar einem Weihnachtskranz und Adventskalender. Das alles liegt auf dem Grundstück von Bernd Besse am Tobiashaus bei Wawern. "Ich habe Bernhard Klink erlaubt, hier seine beiden Häuschen für Insekten weiterzubauen. Abgekippt wurde aber ein Haufen Müll", beschwert er sich. Nachbarin Rosi Hunz hatte den TV verständigt. Sie weist darauf hin: "Der Müll liegt auch noch direkt vor einem Anfahrpunkt für Rettungsfahrzeuge."
Außerdem sei der Bereich Wassereinzugsgebiet, fügt Besse hinzu. Mit auf dem Haufen Müll ein Fenster mit der Aufschrift "Kreativwerkstatt" und die Telefonnummer des Insektenhoteliers. Am 27. Juni hätten die beiden Hütten per Tieflader transportiert werden sollen. Das ging gründlich schief (der TV berichtete). Inzwischen hat sich auch die Polizei die Sache angeschaut. Zusätzlich will Besse Anzeige wegen Umweltverschmutzung erstatten.
Auf keinen Fall könne das so liegenbleiben, regt sich der Grundstücksbesitzer auf. Schließlich habe er kein O.K. für Sperrmüll gegeben.
Und was sagt Bernhard Klink dazu? "Mein Garagenvermieter hat das hier abgeladen, nachdem er die Häuschen mit einem Frontlader zerkleinert hat", sagt der Insektenhäuschenbauer. Monatelang hat er in Konz auf einem Parkplatz daran gebaut. Er selbst habe jetzt die Polizei eingeschaltet. Sein Projekt sei damit vorerst gestorben.
Vorerst? Ja, denn Klink will nicht aufgeben und sich jetzt im Rathaus um die Erlaubnis einer neuen "Baustelle" bemühen. Auch einen Rechtsanwalt will er einschalten. Bis irgendwann ein Häuschen fertig wird, werden die Krabbler und fliegenden Sechsbeiner wohl obdachlos bleiben. doth

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