Konz. (DiL) Ein halbes Jahrhundert war Michael Kutscheid in und für Konz tätig, nachdem der gebürtige Mittelmoselaner 1957 als hauptamtlicher Bürgermeister an die Saarmündung gekommen war. Fast zwei Jahrzehnte amtierte er im Rathaus, ebenso lange saß er als Abgeordneter des Konzer Landes im Mainzer Landtag, wo er es mit Fleiß und Verlässlichkeit bis zum parlamentarischen Geschäftsführer der CDU brachte. Weit über seinen Ruhestand hinaus, bis 2006, engagierte er sich als Vorsitzender der örtlichen Lebenshilfe, die er Ende der 60er Jahre mitgegründet hatte - nicht zuletzt aufgrund ganz persönlicher Erfahrungen mit einer schwerst behinderten Tochter. Starke Akzente setzte Michael Kutscheid auch in der Partnerschaft mit der französischen Schwesterstadt Brienon und damit in der deutsch-französischen Versöhnung. Die Stadt Konz bedankte sich im Jahr 1994 mit der Ehrenbürger-Würde und benannte im vergangenen Jahr sogar eine Straße nach ihrem bekanntesten Einwohner. Auch in Brienon gibt es eine "Rue Michael Kutscheid". Die Bundesvereinigung der Lebenshilfe ehrte ihn mit der goldenen Ehrennadel.Einen großen offiziellen Empfang wird es zum Fünfundachtzigsten nicht geben. Seit dem Tod seiner Frau Irma ist Michael Kutscheid gesundheitlich stark angeschlagen. Dennoch freut er sich, wie sein Sohn Leo versichert, über die vielen Glückwünsche, die sich schon in den letzten Tagen angekündigt haben.