Konzer Kameraden lassen Granadenkmal in neuem Glanz erstrahlen

Wasserliesch · Das Granadenkmal bei Wasserliesch gehört zu den Denkmälern, die bei vielen längst in Vergessenheit geraten sind. Nun haben sich Konzer Reservisten und Angehörige der französischen Streitkräfte zusammengetan, um dem historischen Bauwerk zu neuem Glanz zu verhelfen.

 Hans Zock (links) und Walter Kellersch von der Reservistenkameradschaft Konz restaurieren mit ihren Kameraden derzeit in Handarbeit das Granadenkmal bei Wasserliesch. TV-Foto: Matthias Willems

Hans Zock (links) und Walter Kellersch von der Reservistenkameradschaft Konz restaurieren mit ihren Kameraden derzeit in Handarbeit das Granadenkmal bei Wasserliesch. TV-Foto: Matthias Willems

Foto: Matthias Willems (mwi), M.Willems ("TV-Upload Willems"

Wasserliesch. Die Granahöhe ist eine etwa 30 Meter hohe bewaldete Felsterrasse am moselnahen, westlichen Fuß des Liescher Berges im Gemeindegebiet von Wasserliesch. Dort steht seit 1892 das Granadenkmal, eine mehrere Meter hohe Steinsäule, an deren Spitze ein mächtiger Reichsadler thront.
Das Denkmal erinnert an den kaiserlichen General Otto, Marchese de Grana, der am 11.August 1675 in der "Schlacht an der Konzer Brücke" von dieser Anhöhe aus den rechten Flügel eines antifranzösischen Koalitionsheeres befehligte und wesentlich zu dessen Sieg beitrug. In der Zeit des Wilhelminismus konzipiert, symbolisiert das Denkmal das nach der Reichsgründung 1871 erstarkte deutsche Nationalbewusstsein.
Während einer Zusammenkunft zwischen Konzer Reservisten und Angehörigen der französischen Streitkräfte entstand die Idee, gemeinsam und im Gedenken an die Opfer der letzten Kriege zwischen den beiden Nachbarn das Denkmal auf der Granahöhe instand zu setzen und zu reinigen. Da hier deutsche und französische Truppen gekämpft hatten, wollte die Reservistenkameradschaft mit ihren französischen Partnern einen kleinen Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft leisten - auch um gemeinsame Werte zu erhalten.Zwölf Freiwillige


Seit rund vier Wochen sind insgesamt zwölf Freiwillige im Einsatz. "Das Gelände war verwildert und in einem sehr schlechten Zustand", sagt Hans Zock, der Vorsitzende der Reservistenkameradschaft. In Handarbeit haben er und seine Kameraden das ganze Gestrüpp entfernt, das verrostete Geländer neu gestrichen und das stark verschmutzte Denkmal gereinigt. Nun wird es auch neu angestrichen. Fachleute haben den originalen Farbton gemischt. Als Vorlage dienen historische Aufnahmen. Das nötige Know-how zur Instandsetzung ist im Verein vorhanden. "Wir haben Handwerker und Planer in unseren Reihen", sagt Zock. Am Samstag, 24. Oktober, soll das Granadenkmal fertig sein und in neuem Glanz erstrahlen. mwiExtra

Die Konzer Reservisten sehen ihre Aufgaben unter anderem in der Betreuung von ehemaligen Wehrpflichtigen sowie Zeit- und Berufssoldaten. Schwerpunkt ist ebenfalls die Kontaktpflege zur Bundeswehr, den befreundeten französischen Streikräften sowie Teilnahme und Ausrichten nationaler und internationaler militärischer Veranstaltungen. Auch gemeinnützige Unternehmungen werden durchgeführt. Wer Interesse hat, kann sich unter hanszock@gmx.net vorab informieren. mwi

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort