Konz. Gibt es Gründe für eine eigenständige Konzer Kultur? TV-Mitarbeiter Martin Möller befragte dazu Bürgermeister Karl-Heinz Frieden und Marita Souville vom Kulturamt der Stadt.Frau Souville, Herr Frieden, Konz ist gewiss keine Kulturmetropole. Gibt es überhaupt so etwas wie eine Kulturpolitik in Konz?Frieden: Kultur ist in der Konzer Politik von großer Bedeutung. Das zeigt sich an den zahlreichen Kulturstätten, die wir ja unterhalten. Und es zeigt sich deutlich in der politischen Arbeit. Im Kulturausschuss der Stadt sind außer Ratsmitgliedern auch andere Bürger aktiv. In diesem Gremium diskutieren wir regelmäßig die aktuellen Fragen der Konzer Kultur.Trier liegt rund acht Kilometer weg. Ist das Schönste an der Konzer Kultur der Zug nach Trier?Frieden: (Lacht) Also, ich sehe das so: Mit unserem Kulturangebot richten wir uns auch an die Bürger von Trier. Kultur lässt sich nicht lokal aufteilen, sie strahlt über Stadt-, Kreis- und manchmal Ländergrenzen hinaus.Frau Souville, der Kulturfahrplan für das zweite Halbjahr 2013 enthält ja wieder ein breit gefächertes Angebot. Trotzdem: Kultur ist ja noch mehr. Wir haben in Konz die Chöre, die Musikvereine, die Ausstellungen, wir haben den Roscheider Hof mit seinem vielfältigen Angebot. Was tut die Stadt dazu?Souville: Wir geben den Vereinen jährlich Zuschüsse. Was den Roscheider Hof betrifft: Dessen Veranstaltungen sind Bestandteil des Kulturfahrplans. Selbstverständlich unterstützt die Stadt das Freilichtmuseum auch.Frieden: Wir stellen den Vereinen Probenräume zur Verfügung. Das ist eine hervorragende Grundlage für gemeinsames Musizieren. Bei der finanziellen Förderung haben wir uns ganz bewusst auf die Unterstützung der Kinder- und Jugendarbeit konzentriert.Droht denn angesichts der allgemeinen Sparzwänge eine Kürzung des Kulturetats?Frieden: Unser Kulturetat beläuft sich auf rund 30 000 Euro, bei 15 Millionen Euro Gesamtetat, da lässt sich nicht mehr viel kürzen. Außerdem werden zwei Drittel der Kosten durch Einnahmen gedeckt, das ist ein ungewöhnlich hoher Prozentsatz.In Konz stehen überall moderne Kunstwerke, und die stoßen bei den Menschen nicht immer auf Begeisterung. Werden noch weitere Skulpturen aufgestellt?Frieden: Konz ist durch die Kunstwerke in den Kreiseln bekannt geworden, die gehören einfach zu unserer Stadt. Wenn es mehr Kreisel geben sollte, werden wir natürlich über weitere Skulpturen nachdenken.Der neue Kulturfahrplan liegt vor. Welche Veranstaltung finden Sie ganz persönlich besonders interessant, besonders reizvoll?Souville: Das sind so viele im neuen Halbjahr, dass mir die Entscheidung schwerfallen würde. Wir setzen die Reihen fort, die vor einiger Zeit etabliert wurden - Sommerakademie, internationale Orgelkonzerte. Wir setzen in der interkulturellen Woche mit der Fotoausstellung von Frau Dr. Quintus und der Lesung von Renan Demirkan einen Akzent. Die Villa Musica mit "Bach & Beatles for Brass" möchte ich nicht verpassen und natürlich die "Little Singers of Paris" aus unserer Partnerstadt Brienon.Frieden: Für mich ist wichtig, dass wir mit Kultur Brücken schlagen können. Bei den auswärtigen Veranstaltungen der Sommerakademie, unter anderem in Montigny-les-Metz bin ich dabei.Extra

Die nächsten Veranstaltungen im Konzer Kulturprogramm: * 1. September, 11 Uhr: Orchesterkonzert zum Abschluss der Konzer Sommerakademie (Kloster Karthaus) * 2. September ab 16.30 Uhr: Abschlussparty des Lesesommers (Stadtbibliothek) * 8. September, 17 Uhr, Orgelkonzert für Kinder (St. Nikolaus). * 15. September, Bauerntag im Roscheiderhof * ab 21. September Fotoausstellung Vera Quintus (Galerie Kloster Karthaus) * 22. September, ab 13 Uhr: Kinderfestival in der Konzer Innenstadt * 29. September, 17 Uhr. "Flow my Tears": Musik von John Dowlyand mit dem Ensemble Banchetto musicale und Lorenz Rommelspacher, Tenor (Kloster Karthaus) mö