Schulen Konzer Schüler sind spitze im Forschen

Konz · Das Gymnasium hat beim Wettbewerb „Jugend forscht“ so gut wie noch nie abgeschnitten und den mit 1000 Euro dotierten Schulpreis gewonnen. Das hat unter anderem mit der modernen technischen Ausstattung zu tun.

Lehrer Jürgen Kopp geht mit großem Stolz auf seine Schüler in die heute beginnenden Sommerferien. Der Chemielehrer betreut die Arbeitsgemeinschaft Jugend forscht am Konzer Gymnasium zusammen mit Kerstin Huckert und Sarah Dreher. Und die AG war diesmal so erfolgreich wie noch nie zuvor. Sage und schreibe 14 Preise haben die Schule und die Schüler aus Konz in dem Exzellenzwettbewerb abgesahnt (siehe Info). Dafür wurde die Schule kürzlich bei einer Preisverleihung samt wissenschaftlichem Rahmenprogramm in Braunschweig mit dem „Jugend forscht“-Schulpreis belohnt. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert. Das Geld soll in die Arbeit der AG fließen sollen.

Das Gymnasium ist damit eine von 88 ausgezeichneten Schulen deutschlandweit. In der Region Trier hat nur noch die Moseltal Realschule plus in Trier einen solchen Preis erhalten. Und Oberstudienrat Kopp sieht einen klaren Grund, warum es in Konz gerade so gut läuft: „Moderne Labortechnik motiviert“, sagt er und meint damit das Hightech-Analytik-Labor, das die Schule seit ein paar Jahren hat (der TV berichtete). Hinzu komme, dass in der Schule naturwissenschaftliche Interessen über einen forschend-entwickelnden Unterricht gefördert und geweckt werden. Und das ist auch eines der Kriterien in dem Wettbewerb, denn dort werden Förderkultur von Schulen im mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Bereich und der Stellenwert der Jugend-forscht-Arbeit bewertet.

Auch die Schüler sind sehr stolz auf das Geleistete. Einer von ihnen ist Marco Heinisch. Der Schüler der Jahrgangsstufe 11 hat beim Regionalwettbewerb für sein Projekt „Der Kelvin-Generator“ den zweiten Preis im Fach Physik gewonnen. Es ging darum, Strom aus fallendem Wasser zu produzieren. Im Nachhinein sagt er: „Die Motivation, eine Jugend-forscht-Arbeit außerhalb des regulären Unterrichts zu verfassen, kommt daher, dass man das Thema selbst aussucht und dafür interessiert ist.“ Für den Wettbewerb müsse man vor allem hartnäckig sein und Geduld mitbringen. Heinisch: „Oft kommt es zu Fehlschlägen, dann braucht man diese Ausdauer, um beispielsweise methodische Fehlerquellen zu finden und zu beheben. In unserem Falle mussten wir nach langem Rätseln feststellen, dass die Isolation der Kabel bei sehr hohen Spannungen versagt.“

Heinischs Projekt-Partner Rafael Schwier sagt, dass es Neugier, Verbissenheit und Freude sind, „die einen auch bei Schwierigkeiten im Forschungsprozess antreiben und weiter machen lassen“. Das alles komme durch den Geist der Arbeitsgemeinschaft und die ständige Motivation durch die Lehrkräfte und die gegenseitige Unterstützung zustande. „Beeindruckend ist auch, dass ich selbst auf dem Jugend-forscht-Wettbewerb zwischen den eigentlich konkurrierenden Arbeitsgruppen eine unglaubliche Solidarität und Verbundenheit erlebt habe“, sagt Rafael Schwier. Dadurch fühle man sich als Teil eines großen Ganzen und nicht als Einzelkämpfer.

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