Verein Konzer Schützen weihen neuen Schießstand ein

Konz · Die Gilde St. Sebastianus präsentiert pünktlich zum 65. Jahrestag ihrer Wiedergründung eine modernisierte Anlage.

 Johann Görgen (zweiter Vorsitzender), Philipp Schneider, Michael Marx (Schatzmeister) und  der erste Vorsitzende Andreas Bollig (von links)  freuen sich über die Wiedereröffnung der Schießanlage der Schützengilde St. Sebastianus Konz-Karthaus im Jeuchental.

Johann Görgen (zweiter Vorsitzender), Philipp Schneider, Michael Marx (Schatzmeister) und  der erste Vorsitzende Andreas Bollig (von links)  freuen sich über die Wiedereröffnung der Schießanlage der Schützengilde St. Sebastianus Konz-Karthaus im Jeuchental.

Foto: Matthias Willems

Pfarrer Canaris, der Urvater der Kozer Doktoren, hat die „Bruderschaft des heiligen St. Sebastian in Contz“ schon 1781 gegründet. Laut Vereinschronik gibt es im Archiv der Pfarrei St. Nikolaus ein Mitgliederverzeichnis aus dieser Zeit. Doch die Gründung unter dem Namen St.-Sebastianus-Schützengilde Konz-Karthaus wurde schließlich mit der Weihe und Inbetriebnahme des Schießstandes Im Jeuchen 1935 vollzogen. Durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges und die Not der Nachkriegsjahre kam das Vereinsleben zum Erliegen.

Erst 1953 wurde der Verein wiedergegründet. Damals zählte die Schützengilde 75 Mitglieder. Heute sind es fast 200. Der 65. Jahrestag der Wiedergründung ist für die Sportschützen ein besonderer, denn nicht nur Geschichte und Tradition sind an diesem Tag Gesprächsthema. Der Verein hat die 1971 erbaute Schießanlage in den vergangenen eineinhalb Jahren größtenteils in Eigenleistung renoviert und an die neuesten Sicherheitsrichtlinien angepasst.

Beim Langwaffenstand wurde beispielsweise der sogenannte Kugelfang hinter den Zielscheiben mit einer Betonmauer umgeben, damit keine Kugel herausfliegen kann. Alle Schießstände sind nun mit Sicherheitsbeleuchtung für den Fall eines Stromausfalls ausgestattet. Die Kosten belaufen sich laut der Kostenkalkulation der Verbandsgemeinde Konz auf 104 000 Euro. Der Verein selbst hat 50 600 Euro übernommen. Vom Landessportbund kommen laut Verwaltungsvorlage 20 200 Euro, vom Kreis Trier-Saarburg 12 400 Euro, von der Stadt und der VG Konz jeweils 10 400 Euro.

 Im Rahmen der Wiedereröffnung am Wochenende haben sich auch viele Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft, darunter der Konzer Bürgermeister Joachim Weber und Vertreter des Rheinischen Schützenbundes, ein Bild von der Anlage gemacht. Schirmherr der Veranstaltung war der CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Steier. In ihren Ansprachen brachen die Politiker eine Lanze für den Schützensport, dem durch Ereignisse wie den Amoklauf von Winnenden oder ähnliche Taten in den USA bei vielen Menschen nach wie vor ein negatives Image anhaftet.

Der erste Vorsitzende des Vereins, Andreas Bollig, sagte: „Wir sind ein Verein wie jeder andere auch. Schützenvereine gab es schon lange, bevor der erste Fußballverein gegründet wurde.“ Bollig hebt auch die Verbindung der Schützen zur Kirche hervor. St. Sebastian ist der Schutzpatron zahlreicher Bistümer, Pfarreien, Kirchen und Gemeinden. Höchstes Fest der Gilde ist der Fronleichnamstag, an dessen Prozession sie zum Schutz das Allerheiligste  begleiten. Das Schützenwesen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Glaube, Sitte und Heimat zu bewahren und zu ehren.

Weitere Informationen  zum Verein und seinen Aktivitäten gibt es im Internet  unter www.schützengilde-konz.de

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