Konzertabend mit Golden Evergreens

Golden Evergreens - unter diesem Titel haben die Sänger Beatrice Bergér, Ewald Schu und David Pike, begleitet vom Pianisten Christoph Schach, rund 180 begeisterte Zuschauer im proppenvollen Festsaal des Klosters Karthaus unterhalten. Sie boten Lieder, Chansons und Arien aus den letzten 100 Jahren.

 Beim Finale zu dritt auf der Bühne: David Pike, Beatrice Bergér und Ewald Schu (von links) begeisterten mit Golden Evergreens im ausverkauftem Festsaal des Klosters Karthaus. TV-Foto: Jürgen Boie

Beim Finale zu dritt auf der Bühne: David Pike, Beatrice Bergér und Ewald Schu (von links) begeisterten mit Golden Evergreens im ausverkauftem Festsaal des Klosters Karthaus. TV-Foto: Jürgen Boie

Konz. (jbo) Das dreistündige Programm der drei Vokalkünstler Beatrice Bergér (Tawern, Sopran), Ewald Schu (Oberemmel, Bariton) und David Pike (Luxemburg, Bariton), die vom saarländischen Pianisten Christoph Schach souverän begeleitet wurden, riss die Zuschauer im Festsaal des Klosters Karthaus von den Sitzen und sorgte für fast schon karnevalistische Heiterkeit. Moderator Dieter Lintz zögerte bei der Frage nach dem inneren Zusammenhang des Programms, denn die Mischung aus Liedern, Chansons und Arien, die unter dem Titel "Golden Evergreens" zusammengestellt waren, folgten vordergründig keinem sichtbaren roten Faden. Konzertbesucherin Hannelore Wipfler aus Trier erkannte das Konzept sofort. "Das ist genau meine Musik!", rief sie schon zur Pause begeistert aus. Und so wie ihr ging es auch den anderen rund 180 Zuschauern im ausverkauften Festsaal des Klosters Karthaus. Herzhaftes Gelächter, schwärmerisches Mitsingen, andächtiges Zuhören - das Konzert bot dem Publikum drei Stunden lang glänzende Unterhaltung.

Bei den humoristischen Liedern des Berliner Kabarettisten Otto Reutter, mit denen Ewald Schu bereits seit Jahren das Publikum begeistert, flossen auch diesmal wieder die Lachtränen. Die vier Konzer Damen Christel Molitor, Reinhilde Michels, Rosi Golumbeck und Tilli Neukirch bezeichnen sich schon als Ewald-Schu-Fanclub und gingen mit vollem Engagement mit, wenn der ehemalige Bäckermeister die vor Menschenkenntnis und witzigen Reimen überquellenden Couplets aus dem Berlin der 20er Jahre vortrug.

Überzeichnung und humoriges Minenspiel



Beatrice Bergér hatte sich eher Arien und Operettenmelodien herausgesucht und zeigte darüber hinaus große Gefühlskraft bei Liedern wie "Nur nicht aus Liebe weinen" und "Kleptomanin". Die Sopranistin präsentierte ihre Stimmkraft auch gern im Zusammenspiel mit dem gebürtigen Kanadier David Pike, der in Luxemburg lebt. Pike überzeugte mit einem kräftigen Bariton und hatte sichtlich Spaß an der Überzeichnung und einem humorigen Minenspiel. Aber auch für seine Solopartien wie zum Beispiel "Night and Day" von Cole Porter oder der Arie des Escamillo aus Carmen von George Bizet heimste er kräftigen Beifall ein. Zum Schluss dann nicht enden wollender Beifall für alle - der Abend war für die Besucher und die Künstler ein rauschender Erfolg.

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