Nach einem Jahr Verhandlung Saarburger Klinik hat nun einen großen Partner (mit Video)

Saarburg · Das Saarburger Kreiskrankenhaus und das Landeskrankenhaus mit Sitz in Andernach haben ihre Kooperation besiegelt.

Sie unterschreiben den Kooperationsvertrag (von links): Joachim Christmann (Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses), Landrat Günther Schartz (Aufsichtsratsvorsitzender), Gesundheitsstaatssekretär Alexander Wilhelm und Werner Schmitt (stellvertretender Geschäftsführer des Landeskrankenhauses). Foto: Marion Maier

Sie unterschreiben den Kooperationsvertrag (von links): Joachim Christmann (Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses), Landrat Günther Schartz (Aufsichtsratsvorsitzender), Gesundheitsstaatssekretär Alexander Wilhelm und Werner Schmitt (stellvertretender Geschäftsführer des Landeskrankenhauses). Foto: Marion Maier

Foto: TV/Marion Maier

Ein Jahr lang wurde die Zusammenarbeit vorbereitet, nun ist sie besiegelt. Die Verantwortlichen des Saarburger Kreiskrankenhauses und des Landeskrankenhauses haben den Kooperationsvertrag am Dienstagnachmittag unterschrieben. Alexander Wilhelm, Gesundheitsstaatssekretär und Aufsichtsratsvorsitzender des Landeskrankenhauses, sagte: „Durch die Kooperation wird der Grundstein für eine positive Entwicklung des Hauses gelegt.“ Das Landeskrankenhaus sei ein verlässlicher Partner der Landesregierung.

Es übernimmt ab 1. Oktober die Geschäftsführung der Saarburger Klinik. Träger der Einrichtung bleibt der Kreis Trier-Saarburg. Wilhelm stellte klar: „Für das Land hat das Saarburger Krankenhaus eine hohe Bedeutung. Es ist bedarfsnotwendig. Eine Schließung stand nie zur Disposition. 14 000 Einwohner müssten sonst mehr als 30 Minuten zum nächsten Krankenhaus fahren.“ Das Haus sei im aktuellen Landeskrankenhausplan mit 221 Betten, 32 mehr als zuvor, eingeplant. Wilhelm wies daraufhin, dass die Krankenhauslandschaft im Umbruch sei. Es gebe Insolvenzen und Schließungen. Da sei es gut einen starken Partner zu haben. >" src="/js/tiny_mce/plugins/irnotes/img/note.png">Er sicherte zu, dass das Land die erforderlichen Baumaßnahmen unterstützen werde. Landrat Günther Schartz dankte Wilhelm für die Unterstützung und allen Beteiligten, auch den Kreistagsmitgliedern, für ihren Mut. Er versprach: „Das Kreiskrankenhaus wird ein gutes Beispiel dafür sein, dass es möglich ist, ein kleines Krankenhaus im ländlichen Raum in kommunaler Trägerschaft ordentlich zu führen.“

Zur Zukunftssicherung soll das Haus saniert und das Angebot erweitert werden. So ist geplant, einen Teilneubau mit 150 Betten zu errichten und anschließend Teile des bestehenden Gebäudes zu sanieren. Geschätzt wird, dass dies mehr als 50 Millionen Euro kostet. 2020 soll eine Fachabteilung für stationäre psychiatrische und psychotherapeutische Behandlung ausgebaut werden. Sie soll die vorhandene psychiatrische Tagesklinik ergänzen. Die Psychosomatik wird in diese neue Abteilung mit dann 60 Betten integriert. Die Abteilung Ge­riatrie (Altersmedizin) mit einer Kapazität von 30 Betten ist bereits aufgebaut worden.

Das Landeskrankenhaus ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts und größter Krankenhausträger im psychiatrisch-psychotherapeutischen und neurologischen Bereich in Rheinland-Pfalz. Werner Schmitt, stellvertretender Geschäftsführer, sieht in der Zusammenarbeit mit Saarburg durchaus auch Vorteile für sein Haus. Er sagte: „Über die Kooperation mit dem Saarburger Krankenhaus erhalten wir zusätzliche Leistungssparten in unserer Kompetenz, die wir an anderer Stelle, zum Beispiel an unserem Grundversorgungskrankenhaus in Meisenheim nutzen können.“

Video ab Mittwochmittag online unter www.volksfreund.de/video

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