Kreis prüft alternative Streckenführung der K 136

Hinter den Kulissen tut sich was: Der Kreis lässt prüfen, wie teuer der Ausbau der Holperstrecke K 136 Richtung Kommlingen wird. Außerdem wird über eine neue Anbindung des Dorfs ans Tälchen nachgedacht.

 Eine Straße mit dem Prädikat „Ausbauwürdig“: Die K 136 zwischen Kommlingen und dem Tälchen gehört zu den Paradebeispielen einer Holperstrecke. TV-Foto: Archiv/Anke Pipke

Eine Straße mit dem Prädikat „Ausbauwürdig“: Die K 136 zwischen Kommlingen und dem Tälchen gehört zu den Paradebeispielen einer Holperstrecke. TV-Foto: Archiv/Anke Pipke

Konz-Kommlingen. "Ich glaube, es gibt keinen Wirtschaftsweg, der schlechter ist." So beschreibt Kommlingens Ortsvorsteher Lorenzo Mastrocesare den Zustand der Kreisstraße 136, die das Tälchen mit Kommlingen verbindet. Der beständige Winter dieser Saison hat sein Übriges dazu beigesteuert, dass die Strecke nun mehr denn je zum Härtetest für alle Stoßdämpfer wird. Schlaglöcher und tiefe Spuren in den Rabatten sind unverwechselbare Kennzeichen der Straße, die seit Jahren für Beschwerden der Kommlinger an den Kreis sorgt.

Probleme bei Reimelsgraben-Lösung



Die Holperstrecke war bereits Thema eines TV-Stammtisches im Mai 2009. Damals wurde über eine neue Anbindung durch den Kommlinger Weg und den Reimelsgraben nachgedacht. Jetzt scheint dieser Vorschlag allerdings wieder vom Tisch zu sein. Der Kreis-Bauausschuss hatte im Herbst 2009 eine Bereisung aller Kreisstraßen gemacht. "Das Ergebnis der Beratungen war, dass die Alternativ-Streckenführung mit einigen Problemen behaftet wäre (Natur- und Artenschutz, Streckenführung, Grunderwerb)", erläutert Thomas Müller, Pressesprecher der Kreisverwaltung. Stattdessen: Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier hat den Auftrag erhalten, die Kosten für den Vollausbau der K 136 von der L 138 bis zur Ortslage Kommlingen zu ermitteln. Zudem soll er prüfen, inwieweit "eine neue Linienführung der K 136 in Richtung Oberemmel über den unterhalb der Ortslage gelegenen Gemeindewirtschaftsweg" realisiert werden könnte. Ein Ergebnis der Prüfung lag zum Zeitpunkt der TV-Anfrage noch nicht vor.

"Schlecht ist der Gedanke nicht", bewertet Mastrocesare den Ansatz. "Damit würde das komplette Dorf umfahren." Die Idee sei aber nicht ganz neu. Bereits vor Jahren habe es dazu Gespräche gegeben. Der Anlass damals: Es gab nach Angaben Mastrocesares Bemühungen, im Dorf die Rechts-vor-links-Regelung und Tempo 30 einzuführen. Das sei an dem Status der Strecke als Kreisstraße gescheitert. Nun hat der Orts-Chef die Hoffnung, die Hauptstraße im Dorf herunterstufen und die verkehrsberuhigenden Veränderungen durchsetzen zu können.

Bis dahin kann es allerdings noch etwas dauern. Erst wenn die Kosten für den Ausbau der K 136 kalkulierbar sind, ist auch planbar, wann die Arbeiten beginnen könnten. In der Zwischenzeit steht das Projekt nach Angaben der Kreisverwaltung ohne zeitliche Vorgabe im "Mittelfristigen Kreisstraßen-Bauprogramm 2010 bis 2014".

Eins steht für Mastrocesare allemal fest: "Wir sind für eine Lösung, die unmittelbar umsetzbar ist."

Dass das nicht nur seine Meinung ist, sondern sie auch vom ganzen Dorf geteilt wird, wurde beim Umzug in Konz am Sonntag sichtbar.

Auf dem "Bau-Wagen" prangte in großen Lettern: "Politiker, werdet endlich fleißig an der Kommlinger K 136".

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