Pandemie Kreiskrankenhaus Saarburg: Aufnahmestopp in der Chirurgie nach Corona-Verdachtsfällen (Update)

Saarburg · Nach Corona-Verdachtsfällen bei Mitarbeitern der Chirurgie-Abteilung hat das Kreiskrankenhaus Saarburg am Samstag einen Aufnahmestopp in der Chirurgie beschlossen.

Pandemie: Kreiskrankenhaus Saarburg: Aufnahmestopp in der Chirurgie nach Corona-Verdachtsfällen (Update)
Foto: Friedemann Vetter

Wie die Kreisverwaltung Trier am Samstagnachmittag mitteilte, sind Erkrankungen und Verdachtsfälle von Mitarbeitern dieser Abteilung mit dem Corona-Virus der Hintergrund, die eine weitere Aufnahme von chirurgischen Patienten derzeit nicht möglich machten. Die ambulante Notfallversorgung in der ZNA (Zentrale Notaufnahme), die Fieberambulanz sowie die weiteren Abteilungen des Kreiskrankenhauses seie davon nicht betroffen und arbeiteten unverändert weiter.

Die Versorgung der zurzeit auf der chirurgischen Abteilung befindlichen Patienten sei jedoch gewährleistet, heißt es in der Mitteilung. Eine Verlegung von chirurgischen Patienten sei aktuell nicht notwendig. Die beiden kooperierenden Trierer Krankenhäuser hätten ihre Unterstützung zugesichert, sodass die chirurgische Versorgung für die Bevölkerung in der Region unverändert gewährleistet sei.

Bereits in den vergangenen Tagen seien positive Testergebnisse von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bekannt geworden, die sich jedoch nicht im Dienst befänden, sondern bereits nach Auftreten erster Symptome sich vom Dienst abgemeldet hätten. Insgesamt befänden sich zurzeit vier Mitarbeiter in häuslicher Quarantäne. Zwei weitere Mitarbeiter seien in stationärer Behandlung im Haus.

Da sich allerdings am Samstag weitere Verdachtsfälle ergeben hätten, bei denen noch kein Testergebnis vorliege,habe das Direktorium gemeinsam mit dem Geschäftsführer Dr. Gerald Gaß den Aufnahmestopp in Abstimmung mit dem zuständigen Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Trier-Saarburg verfügt.

Zur Zahl der neuen Verdachtsfälle wollte sich Thomas Müller, Pressesprecher der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, auf TV-Anfrage nicht näher äußern. Wann das Testergebnis für diese Mitarbeiter, die sich in häuslicher Quarantäne befänden, vorliege, sei noch nicht klar. Dies hänge von den Laboren und den Feiertagen ab. Patienten würden grundsätzlich bei entsprechenden Symptomen getestet.

Landrat Günther Schartz, der auch Vorsitzender der Gesellschafterversammlung ist, begrüßte die Entscheidung zum Aufnahmestopp: „Frühzeitig und vorsorglich in diesen Zeiten zu handeln ist genau das richtige Vorgehen.“

Die aktuell chirurgisch stationären Patienten können bis auf Weiteres im Kreiskrankenhaus weiterversorgt werden. Die Angehörigen der Patienten dieser Station werden noch am Samstag über den Aufnahmestopp und die weitere Behandlung informiert.

Das Kreiskrankenhaus will in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt die weitere Entwicklung engmaschig beobachten und bei Bedarf weitere Maßnahmen zum Schutz der Patienten als auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter treffen. Auch alle bisherigen Maßnahmen seien in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt erfolgt.

Insgesamt werden im Kreiskrankenhaus aktuell sechs Covid-19-Patienten behandelt. Das Kreiskrankenhaus Saarburg verfügt nach eigenen Angaben nach wie vor über ausreichend Intensiv- und Beatmungskapazitäten, um weitere Patienten aufnehmen zu können.

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