Kriegsspuren im Konzer Tälchen

Konz-Krettnach · Mehr als 200 Seiten Heimatgeschichte: Sophie Schmitt-Willems und ihr Sohn Bernhard Schmitt haben ein Buch geschrieben. "Kriegsschicksale - die Menschen des Tälchens im Krieg 1870 bis 1945" wird demnächst erscheinen.

Konz-Krettnach. Sophie Schmitt-Willems (69 Jahre alt) und Sohn Bernhard Schmitt (36), promovierter Historiker, haben über den Krieg geschrieben, seine Ursachen und seine Opfer und über die verlorengegangene Menschlichkeit.
Sophie Schmitt hat Jahre lang mit Behutsamkeit und Kenntnis vieler Familiengeschichten und -schicksale recherchiert und geschrieben. Sie hat zudem Fotos gesammelt. Der Heimatgeschichtsforscher Rudolf Molter riet ihr schließlich einmal: "Mädchen, du musst ein Buch daraus machen." Das "Mädchen" hat Molters Empfehlung befolgt und den Krieg auf ihre Heimat, das Konzer Tälchen, seine Menschen - nicht nur auf die Gefallenen, sondern auch deren Angehörige - reduziert. Sie schreibt spannend. Quälend werden ihre Schilderungen immer dann, wenn sie berichtet, wie etwa eine Familie restlos ausgelöscht wurde. Vor allem aber ist sie immer nahe an den Menschen des Konzer Tälchens und an jenen, denen das Schicksal das Überleben gönnte.
Mehr als 70 Namen Gefallener, Vermisster und ziviler Kriegsopfer enthält die heimatgeschichtliche Sammlung, zu den meisten gibt es Fotografien. Sie lassen die Menschen, um die es im vorliegenden Buch geht, für die Nachkommen für kurze Zeit wieder lebendig werden.
Bernhard Schmitt umreißt hingegen die Geschichte dreier europäischer Kriege, in welche Deutschland verwickelt war. Er zeichnet für die Erhellung der historischen Hintergründe im Buch verantwortlich.
Das Buch birgt für denjenigen, der die Geschichte der Kriege zwischen Deutschen und Franzosen oder Deutschen untereinander mit historischem Interesse betrachtet, eine neue Sichtweise. kdj

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