Weihnachten Wie ein Nitteler aus einer Europalette eine Krippe baut

Nittel · Fred Becker erstellt eine Krippe im XL-Format. Sein Kunstwerk ist jederzeit öffentlich zugänglich: Es steht auf dem Festplatz in Nittel.

 Vera Müller und ihre Kinder Jonah und Leni sind große Fans der Krippe, die Fred Becker extra für den Festplatz in Nittel gebaut hat.

Vera Müller und ihre Kinder Jonah und Leni sind große Fans der Krippe, die Fred Becker extra für den Festplatz in Nittel gebaut hat.

Foto: Jürgen Boie

Eine Europalette war das Ausgangsmaterial für die Krippe. Da die Krippe draußen steht und neben dem großen Tannenbaum auf dem Festplatz „bestehen“ muss, war eine gewisse Größe unabdingbar. Für die Figuren hat Fred Becker (68) Luftballons, Spachtelmasse und Mull­binden kunstvoll arrangiert. Für die Kostüme plünderte er die Stoffreste-Kiste seiner Frau. Das Dach ist wasserdicht, und die Krippe selbst ist durch eine Plexiglasscheibe vor Nässe oder Tieren geschützt. Das verwendete Material stammt zum größten Teil aus dem, was ein Hobbybastler üblicherweise in seiner Werkstatt hat.

Ein besonderes Highlight ist die integrierte Spieluhr. Die Bedienungsanleitung ist in einem Dutzend verschiedener Sprachen geschrieben. „Schließlich ist Nittel ein multikulturelles Dorf“, sagt Fred Becker, der gemeinsam mit anderen sogenannten „Jungrentnern“ ständig an der Verschönerung des Dorfes beteiligt ist.

Insgesamt stecken rund 16 Wochen Arbeit in dem Schmuckstück. Nur für die Elektrik benötigte Becker die Unterstützung seines Jungrentnerkollegen Jakob Krebs.

Familie Müller, Vera Müller sowie ihre Kinder Leni und Jonah, kommt während des TV-Gesprächs mit dem kreativen Bastler Fred Becker zufällig vorbei. Die Drei sind begeistert von der Krippe. „Die Kinder wollen jeden Tag die Figuren angucken und die Spieluhr laufen lassen“, erzählt Vera Müller. Wenn dann leise „Stille Nacht“ ertönt, strahlen die beiden begeistert. Eine Krippe im „Puppenstubenformat“ hat Fred Becker natürlich auch gebaut. Die steht allerdings bei ihm zu Hause – und bleibt „privat“.

Die XL-Krippe kann dank der praktischen Europalette nach der Weihnachtszeit leicht mit dem Gabelstapler abtransportiert werden. Und steht vielleicht 2022 wieder auf dem Festplatz – falls die zahlreichen „Krippenbau-Konkurrenten“ im Dorf nicht auch mal ein Modell in passender Größe entwickeln.

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