Kritiker fürchten "Ballung von Monsterrädern"

Hermeskeil · Die Interessengemeinschaft (IG) Rettet den Hochwald lässt nicht locker. Sie hat eine neue Fotomontage erstellt, die die "Ballung von Monsterrädern" rund um Hermeskeil verdeutlichen soll. Bürgermeister Michael Hülpes betont aber noch einmal, dass es keine Kehrtwende von den vereinbarten Windkraftplänen geben wird.

Hermeskeil. "Schöner wohnen sieht anders aus." Das sagen die Vertreter der IG Rettet den Hochwald mit Blick auf eine Fotomontage, die die Windkraftkritiker selbst in Auftrag gegeben haben. Das Originalbild wurde im Hermeskeiler Neubaugebiet Pferch aufgenommen und zeigt die Anhöhe zwischen Reinsfeld und Gusenburg, auf der der Windpark Hochwald entstehen soll. 16 Anlagen - die IG nutzt nach längerer Pause dafür wieder den Begriff "Monsterräder" - wurden in die Fotomontage eingefügt. Damit seien "bis auf drei alle im Windpark Hochwald geplanten Anlagen zu sehen", heißt es in der Pressemitteilung der IG. Durch ihre Fotomontage würde die "Ballung von Monsterrädern" und die "immense Zerstörung der Landschaft sichtbar". Deshalb plädiert die IG erneut für die von ihr vorgeschlagene Abstandsregel beim Bau neuer Windräder. Würde man ihr folgen, gäbe es im Windpark Hochwald nur halb so viele Räder, die fast alle auf Reinsfelder Flur stünden. Die IG weist die Bürger darauf hin, dass sie Einspruch gegen den vom VG-Rat beschlossenen Entwurf zur Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) in Sachen Windkraft einlegen können. Dieser wird ab 1. Juni öffentlich ausgelegt.
Die IG bietet Bürgern per E-Mail: rettetdenhochwald@gmx.de Hilfe an.
VG-Bürgermeister Michael Hülpes räumt auf TV-Anfrage ein, dass die Fotomontage der IG ein "Bild ist, dass zutreffen könnte". Er betont aber noch einmal: "Es hat niemand in Abrede gestellt, dass es eine Veränderung der Landschaft geben wird. Wer aber Ja zu erneuerbaren Energien sagt, muss auch Veränderungen in Kauf nehmen." Dass der VG-Rat von der 1000- Meter-Regel wieder abrückt, hält Hülpes für ausgeschlossen: "Eine Kehrtwende wird es nicht geben."
Der weitere Fahrplan sieht vor, dass der VG-Rat noch vor den Sommerferien über die bis dahin eingegangenen Einwände zum FNP-Entwurf beraten und sie abwägen wird. Ziel sei es nach wie vor, den FNP bis Ende des Jahres "als Satzung zu verabschieden", sagt Hülpes. ax

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