Kritisch nachgefragt

SCHWEICH. (s.b.) Eine engagiert geführte Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft bildete den Abschluss eines dreiwöchigen Projektes zum Thema "Energie" am Schweicher Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium.

56 Schüler und Schülerinnen der beiden neunten Klassen hatten sich mit Fragen rund um das Thema "Energie" beschäftigt. Elf verschiedene Energieträger wurden kritisch beleuchtet, mit jeweils einem regenerierbaren und einem fossilen Energieträger setzten sich die Klassen intensiv auseinander. Im Vordergrund stand praktisches Arbeiten, die Recherche im Internet, die Ausarbeitung von Stationen bis hin zur Erstellung eines Plakates. Eine ganztägige Exkursion zum Bergwerk Velsen (Steinkohleförderung) und zur Dhrontalsperre (Wasserkraftanlage) ließ theoretisches Wissen anschaulich werden. Interessanter, markanter Schlusspunkt: die Podiumsdiskussion, moderiert von den Neuntklässlern Nils Olbermann und Adam Job, mit Fachleuten, die in der Region Trier etwas zum Thema "Energie" zu sagen haben und sich den Fragen der Schüler und Schülerinnen stellen wollten. Rainer Pütz vom RWE Rhein-Ruhr informierte über erneuerbare Energieträger, die beispielsweise Solar- und Windenergie liefern. Dass regenerierbare Energien für die Zukunft immer wichtiger werden, zeigte auch der Beitrag von Andreas Duckart, Referent für erneuerbare Energien beim Bauern- und Winzerverband. Kontrovers und heiss diskutiert wurde seine These, dass sich durch die enorme Zunahme von Privathaushalten, die auf das Heizen mit Holz umschwenken, die Feinstaubbelastung gerade in den Städten stark erhöht habe. Für Zündstoff sorgte auch das Thema "Abfallverwertung", von Elisabeth Hermes, Mitglied des Zweckverbandes A.R.T. vom Kreis Trier-Saarburg, die hier die Rolle der Politik kritisch beleuchtete. Michael Becker, Bereichsleiter des Umweltmanagements bei der Gerolsteiner Brunnen GmbH, war der vierte Gast auf dem Podium, der die Diskussion zur Ablösung der fossilen Energieträger wie Kohle, Erdöl, Erdgas und Atomkraft weiterführte und nicht nur für die Schüler und Schülerinnen der neunten Klassen interessante Gedanken einwarf. Auch die acht naturwissenschaftlichen Lehrer und Lehrerinnen, die das Forum gemeinsam geplant und organisiert hatten, sahen die Podiumsdiskussion als gelungenen Abschluss eines Projektes, das die naturwissenschaftliche Unterrichtspraxis durch viele unterschiedliche Gedankenansätze lebendig bereichert habe.

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