Kultur allüberall

WAWERN. Über eine Woche lang ist Wawern zum Kulturzentrum der Verbandsgemeinde Konz. Zum elften Mal bieten die "kulturellen Tage in Wawern" ein anspruchsvolles Programm mit zahlreichen Veranstaltungen an verschiedenen Örtlichkeiten.

Komödiantisch-ernsthaftes Kabarett, Kunstobjekte heimischer Künstlerinnen, A-cappella-Gesang und Jazzmusik, und das an drei verschiedenen Veranstaltungsorten - größer könnte die Bandbreite kaum sein, die sich die Ausrichter des Kultur-Events, die Ortsgemeinde und der Heimatverein, zur elften Auflage der "kulturellen Tage in Wawern" ausgedacht haben. Vom gestrigen Freitag an bis Sonntag, 28. Mai verwandeln sich die Synagoge, der "Alte Dorfsaal" und das Bürgerhaus der kleinen Gemeinde in Kulturtempel. Der Start war gestern in der Synagoge. Die "Fabulyriker" boten mit ihrem Programm "uneinheitlich einheitlich" eine heitere Annäherung an die deutsch-deutsche Geschichte. Auf komödiantisch-ernsthafte Weise gaben die vier Kabarettisten das deutsche Lebensgefühl vom Mauerbau bis heute wieder - gespickt mit Texten aus der deutschen Literatur. Für Lokalkolorit sorgen Künstlerinnen aus Wawern und Trier, die am Freitagabend ihre Ausstellung im Bürgerhaus eröffneten. Brigitte Müller, Sigrid Willkomm und Regina Petrich aus Wawern sowie neun Damen aus dem Haus "Ideenreich" in Trier präsentieren Bilder, Schmuck, Seidenmalerei und kunsthandwerkliche Objekte. "In diesem Jahr legen wir besonderen Wert auf künstlerisch Tätige aus unserer engeren Heimat," sagt Ortsbürgermeister Hans Greis, "die Damen sind aus der Region, malen, machen Handarbeiten oder schaffen Kunstobjekte über ihr alltägliches Tun hinaus, um ihrem Leben eine größere Tiefe zu geben und freier durch den Alltag zu gehen." Die Ausstellung ist an diesem Wochenende sowie am Himmelfahrts-Wochenende geöffnet. Wie schon im vergangenen Jahr verwandelt sich auch bei der elften Auflage der kulturellen Tage der "alte Dorfsaal" zum Kunstforum. Texte von Heinrich Heine und die Vorstellung des neuen Buches von Hans Greis stehen am heutigen Samstag ab 19.30 Uhr auf dem Programm. Dazu gibt es anspruchsvollen A-cappella-Gesang von dem Kölner Quartett "harmonisch im Abgang". Einen weiteren Höhepunkt verspricht die Vorstellung des "Literamus 29" am Freitag, 26. Mai um 19.30 Uhr in der Synagoge. Literamus ist eine Zeitschrift im Trierer Literaturleben, die als Forum für Menschen dienen soll, die glauben, etwas zu sagen zu haben. Einige der Autoren der neuesten Ausgabe werden aus ihren Texten vorlesen. Ausklingen werden die kulturellen Tage am Sonntag, 28. Mai, mit einem Konzert des Geza Loso Trios um 17 Uhr im Bürgerhaus. Der in Trier lebende Pianist Geza Loso wurde durch sein Klavier für Linkshänder bekannt. Da die linke Hand seine "starke Hand" ist, hat der 55-Jährige kurzerhand ein entsprechendes Klavier entwickelt und zum Patent angemeldet. Zusammen mit Bassist Peter Hahn und Schlagzeuger Ingo von Wenzlawowicz wird das Trio für einen schwungvollen Abschluss im Kulturzentrum Wawern sorgen.

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