Kunoweiher bald mit neuem Gesicht

Seit 30 Jahren beschäftigt der Ausbau der Landesstraße 135 wechselnde Stadträte in Saarburg. Vor allem ungelöste Grunderwerbs-Fragen hatten den Ausbau immer wieder verzögert. Nun steht die Realisierung unmittelbar bevor: Heute wird die Baustelle eingerichtet.

Saarburg. Wer auch nur hin und wieder zwei- oder vierrädrig entlang der Landesstraße 135, bei den Einheimischen besser bekannt als Kunoweiher, unterwegs ist, wird eines "blind unterschreiben": Diese Straße ist dringend sanierungsbedürftig. Mit Schlaglöchern und herausgebrochenem Belag versehen, wird das Fahren zur anstrengenden Ruckelpartie.

Über Jahrzehnte hatte sich der Kunoweiher als Dauerbrenner von der Aufgabenliste des einen Stadtrats hin zum nächsten geschleppt.

Mauer-Eidechsen verzögern Baubeginn



Nachdem langwierige Grunderwerbsverhandlungen endlich erfolgreich abgeschlossen waren, konnte der Stadtrat Ende Juni 2008 schließlich grünes Licht für das Projekt geben (TV vom 21. Juni 2008).

Ursprünglich sollte mit dem Ausbau bereits im Herbst vergangenen Jahres begonnen werden. Wegen der bis dato aber noch nicht beendeten Grundstücksverhandlungen und der Mauer-Eidechsen, die vor Baubeginn umgesiedelt werden mussten, stellte die Stadt den Kunoweiher auf der Prioritäten-Liste hinten an und zog stattdessen den dritten Abschnitt des Graf-Siegfried-Straßen-Ausbaus vor (der TV berichtete).

Definitiv wird die Baustelle nach Auskunft des Landesbetriebs Mobilität Trier (LBM) nun heute eingerichtet, anschließend beginnen die Arbeiten. Demnach wird die Straße voll ausgebaut auf einer Länge von 1135 Metern.

Aufgeteilt werden die Arbeiten in einen inner- und einen außerörtlichen Abschnitt.

Beginn ist vom Ortsausgang in Richtung Mannebach auf einer Länge von 670 Metern. Die Fahrbahn wird auf sechs Meter verbreitert und talseitig mit einem zwei Meter breiten Bankett versehen. Die Stützwände auf der Bergseite werden nach Auskunft des LBM größtenteils abgebrochen und abgeböscht. Die Länge der Fahrbahn werde geringfügig in Richtung der Talseite verschoben. Der erste Bauabschnitt werde voraussichtlich bis Ende des Jahres umgesetzt werden.

Mit dem zweiten Abschnitt soll im Januar 2010 begonnen werden. Die Baulänge hier beträgt 465 Meter. Neben der Verbreiterung der Fahrbahn auf 5,50 Meter wird ein durchgehender einseitiger Gehweg von rund 1,50 Meter angelegt. "Etwa zwei Drittel der Bauabschnittslänge werden mit einer neuen Kanalleitung im Auftrag der Verbandsgemeinde-Werke ausgestattet", erläutert Hans-Michael Bartnick vom LBM Trier. "Zudem werden sämtliche Hausanschlüsse erneuert, Versorgungsleitungen der Telekom und des RWE erneuert, beziehungsweise verlegt."

Um die Einschränkungen für die Anwohner möglichst gering zu halten, werde der innerörtliche Ausbau in zwei Unterabschnitte aufgeteilt. Voraussichtlich bis Juni 2010 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Wegen der beengten Verhältnisse in der viel befahrenen Straße müsse sie voll gesperrt werden. Die Umleitung läuft über die B 51, Ayl und L 137 ab Tobiashaus. Auf der B 407 informierten Schilder die LKW-Fahrer, dass die Durchfahrt gesperrt ist.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 2 470 000 Euro. Davon entfallen rund 1 979 000 Euro auf das Land, circa 223 000 Euro auf die Stadt. Die wiederum wird 65 Prozent dieser Summe in den Jahren 2010 und 2011 über wiederkehrende Beiträge bei den Anwohnern einfordern. 268 000 Euro haben die Verbandsgemeindewerke zu tragen.

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