Kunst für den Bahnhaltepunkt Taben-Rodt

Taben-Rodt/Portz · Die Schüler der siebten Klasse der Grund- und Hauptschule Propstey St. Josef in Taben-Rodt haben vier Monate an ihrem "K-7-Das Bahnhofs-Uhren-Projekt-Ravioli" gearbeitet. Am Ende dieses Kunstprojekts wollen sie ihre Bilder, auf Stahlplatten fixiert, am Bahnhof Taben-Rodt anbringen.

 Florian arbeitet seine Druckvorlage aus Linoleum nach, weil er mit dem ersten Probeabdruck noch nicht ganz zufrieden war. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Florian arbeitet seine Druckvorlage aus Linoleum nach, weil er mit dem ersten Probeabdruck noch nicht ganz zufrieden war. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Taben-Rodt/Portz. Im Atelier der Saarburger Künstlerin Cordue in Portz geht es laut zu. Während einige Teenies noch mit einem Schnitzmesser Bilder in Lino-leumplatten schnitzen, stehen andere Schüler an der Druckerpresse Schlange. Andere laufen durch das Atelier, entdecken immer wieder neue Dinge zum Spielen oder staunen einfach nur.
"In einer Kunst-Arbeitsgemeinschaft haben wir uns die Zeit genommen, zusammen mit unseren Schülern längerfristig an einer Idee zu arbeiten und sie umzusetzen", erläutert Werner Schreiner. Er ist der Klassenlehrer, dessen Schüler zusammen mit ihrer Kunstlehrerin Ulrike Schwartz jede Woche für drei Stunden nach Portz fahren, um in Cordues Atelier zu lernen, zu zeichnen und zu drucken.
"Der Projektname kommt von den Schülern", sagt Cordue. Anfangs hätten die Schüler einen Vorschlag für einen Namen machen müssen. Am Ende habe man die Vorschläge miteinander kombiniert. "Auf diese Weise ist auch das Wort ,Ravioli\' in das Projekt gekommen."
Jeder Schüler musste fünf Bilder entwerfen. Eines der Bilder musste eine Uhr abbilden, ansonsten durften sie Bilder nach ihren eigenen Vorstellungen entwickeln. Ihre Entwürfe haben die Siebtklässler auf Linoleum übertragen und dann aus dem Material herausgeschnitzt. Sobald die Druckvorlagen fertig sind, werden Papierdrucke von den Vorlagen erstellt. Sind die Schüler zufrieden, werden die Drucke auf eine Stahlplatte fixiert.
"Am Ende des Prozesses wollen wir die Stahlplatten am Bahnhaltepunkt Taben-Rodt aufhängen", sagt Cordue. Die Deutsche Bahn AG habe auch schon zugestimmt.
Den Schülern macht die Arbeit sichtbar Spaß. "Das Schöne ist, dass ich einfach meine Gedanken frei laufen lassen kann", sagt der 13-jährige Tobias, während er sich darauf konzentriert, die Druckerpresse einzurichten. Und auch der gleichaltrige Florian ist begeistert: "Mir gefällt es, die Druckvorlagen zu erstellen."
Die beiden Lehrer sind zufrieden. Anfangs sei es zwar schwierig gewesen, die Schüler zu motivieren, aber letztlich seien sie bis zum Schluss dabeigeblieben und hätten jeden Schritt an den Kunstwerken selbst gemacht. "Wir sind schon stolz auf das, was die Schüler hier leisten", sagt Schreiner. itz

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