Kunstmeile in Oberbillig

Mit einem vielfältigen Angebot lockte der erste Kunst- und Kunsthandwerks-Markt in Oberbillig zahlreiche Besucher an die zur Fußgängerzone umgewandelte Moselpromenade. Der vom Atelier 71 der Künstler Grazia Bouillon und Dietmar Sausen mit Unterstützung der Ortsgemeinde organisierte "Mosel-Kreativ-Markt" fand auch bei den Oberbilliger Anwohnern ungeteilte Zustimmung.

 Mit bunter, in der eigenen Werkstatt produzierter Keramik lockte Thomas Bollig aus Wintrich an der Mittelmosel Besucher des ersten Oberbilliger Kunsthandwerks-Markt an seinen Stand. TV-Foto: Jürgen Boie

Mit bunter, in der eigenen Werkstatt produzierter Keramik lockte Thomas Bollig aus Wintrich an der Mittelmosel Besucher des ersten Oberbilliger Kunsthandwerks-Markt an seinen Stand. TV-Foto: Jürgen Boie

Oberbillig. (jbo) Malerei, Keramik, Schmuck und Skulpturen aus Metall, Holz und Pappmaché zogen die Aufmerksamkeit der genüsslich durch die für den Autoverkehr gesperrte Moselstraße schlendernden Marktbesucher auf sich. "Wir hatten über 1000 Künstler und Kunsthandwerker angeschrieben. Von denen, die mitmachen wollten, haben wir die attraktivsten ausgesucht", erklärte Organisator Dietmar Sausen die Angebotsvielfalt. "Dabei haben wir auf die Mischung geachtet, damit nicht ein Kunsthandwerk wie zum Beispiel Schmuck den Markt dominiert."

Die Aussteller schienen mit dem Umfeld und der Organisation zufrieden zu sein. Aloys Heinz aus Illingen im Saarland: "Die Preise für die Standmiete sind moderat, und der Erlös kommt einem gemeinnützigen Zweck zugute." Viele von Heinz' Metallarbeiten aus Kupfer, Zinkblech oder Edelstahl passen gut zu im Hausumfeld gebräuchlichen Materialien wie Dachrinnen oder Balkongeländer. Der Schlosser und Metalltechniker betreibt sein Hobby wie die meisten der nichtprofessionellen Aussteller in einer eigenen Werkstatt.

Der Oberbilliger Winzer Robert Birringer zeigte sich als Anwohner von dem Kunstmarkt begeistert: "So etwas hat es noch nie in Oberbillig gegeben - ganz toll!" Er nutzte den ungewohnten Publikumsandrang und betrieb am Eingang zur "Kunstmeile" einen Weinstand. Von der Unterstützung des Marktes durch die Anwohner schwärmte Dietmar Sausen: "Viele stellen Strom und sogar ihre Garagen für die Aussteller zur Verfügung."

Am Samstagvormittag hoffte man noch auf ein trockenes Wochenende. Doch schon am frühen Nachmittag zogen schwarze Wolken auf, und ein Platzregen ging nieder. "Die erfahrenen Aussteller sind mit ihrer Ausrüstung auf alles vorbereitet, aber für Aquarellmaler war das natürlich eine Katastrophe", sagte Organisatorin Grazia Bouillon. Das Publikum ließ sich vom Regen allerdings nicht verschrecken und flanierte schon wenige Minuten nach dem Wolkenbruch entspannt über die Kunstmarktstraße. Nach Schließung der Stände am Abend rundete Live-Musik das Programm ab.

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