Monika Jakobs, die Leiterin des Kulturhuefs Grevenmacher, gibt einen kurzen Überblick über die ausgestellten Exemplare. In den Vitrinen und Schaukästen sind 30 handgebundene Bücher aus der Zeit zwischen 1900 und 1993 zu sehen. Die Kulturhuef-Leiterin weist auf die sich ändernden Materialien der Bucheinbände hin: "Um 1900 wurde überwiegend mit Leder und Gold gearbeitet, gegen Ende des 20. Jahrhunderts kamen andere Werkstoffe wie Stein oder Metall dazu. Die Künstler entdeckten die Buchbindekunst wieder." Die kleine, exquisite Ausstellung enthält kunstvoll gefertigte Bücher mit herrlichen Bucheinbänden in vielerlei Farben. Die Bucheinbände aus Kalbs-, Rinds- oder Ziegenleder (Maroquin) sind mit kunstvollen Ornamenten, aufwändigen Einlegearbeiten und lebendigen Zeichnungen geschmückt. Monique Kieffer, Direktorin der Nationalbibliothek Luxemburg, hat ein besonderes Anliegen: "Die handgebundenen Bücher sind nicht nur zum Sammeln gedacht, sie müssen auch gezeigt werden." Die Sammlung der Nationalbibliothek Luxemburg umfasst rund 380 handgebundene Bücher ab dem 16. Jahrhundert. Kieffer hat festgestellt, dass sich in Luxemburg immer mehr Künstler wieder auf handgebundene Bücher mit kunstvollen Einbänden spezialisieren. Die Ausstellung im Kulturhuef Grevenmacher dauert bis 26. März. Sie ist täglich außer montags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Für Erwachsene findet ein Buchbinde-Workshop bis 21. März statt, jeweils dienstags von 19.30 bis 21.30 Uhr. Die Teilnehmer können sich ohne Vorkenntnisse ihr Koch- oder Tagebuch selbst anfertigen. Der Preis beträgt 50 Euro, Material wird nach Verbrauch abgerechnet. Beim Ferienworkshop am 28. Februar und 1. März (14 bis 17 Uhr) können Kinder von sechs bis 14 Jahren spielerisch Papiereinbände, Lesezeichen oder Leporellos (ziehharmonikaförmig gefaltetes Papier) basteln. Der Kursus kostet 20 Euro, Material inbegriffen. Beide Kursleiter sprechen Deutsch. Nähere Informationen beim Kulturhuef Grevenmacher unter Telefon 00352/2674641, E-Mail mail@kulturhuef.lu oder im Internet unter www.kulthuef.lu.