Kurios: Allgemeinarzt Woll liest aus seinen beiden Büchern vor

Konz · Als sonderbar und spannend erweist sich der Alltag eines Allgemeinmediziners: Franz-Rudolf Woll hat in seiner Lesung interessante Einblicke gegeben.

 Arzt und Autor Franz-Rudolf Woll Foto: privat

Arzt und Autor Franz-Rudolf Woll Foto: privat

Konz. Dass der Arbeitsalltag eines Allgemeinmediziners so sonderbar und spannend sein kann, hätte man bis zur Veröffentlichung von Franz-Rudolf Wolls Büchern wohl nicht erahnt. "Mir dient das Schreiben zur Aufarbeitung der Vergangenheit", so Woll. Seine Zuhörer hat es am Freitag in der katholischen Bücherei zum Lachen und Staunen gebracht. Im März 2011 veröffentlichte er das Buch "Hallo, wo ist denn hier die Leiche? Kurioses aus dem Alltag eines Landarztes".
Im November folgte das Buch "Habari gani Tansania", zu Deutsch "Guten Tag, Tansania". "Es sind authentische und wahre Begebenheiten, wie ich sie als Landarzt erlebt habe." Und die sind so sonderbar, wie der Titel es verspricht: Auf eine amüsante und selbstironische Weise erzählt Woll so von seinem nächtlichen Einsatz, bei der er einer Leiche Blut abnehmen musste oder bei einer trächtigen Kuh den Kaiserschnitt durchführen musste, weil kein Tierarzt zur Verfügung stand. "Manchmal werden einem die Grenzen aufgezeigt. Kurioses ist eben nicht nur mit Erfolg, sondern auch mit Niederlagen verbunden", hat Woll erfahren, als er das neugeborene Kalb nicht mehr retten konnte. Zuletzt las er aus dem Alltag in seiner Praxis vor, wo die Patienten mit den sonderbarsten Krankheiten des "Trommelfeldes", mit Leiden wie einer "Florenza" oder "Blaseninkompetenz" erkrankt waren oder eine "Topographie der Wirbelsäule" und eine "Schweinewahnsinns-impfung" wünschten. Zuletzt war Woll als Allgemeinmediziner in einer Gemeinschaftspraxis in Konz tätig. Neben einer Kurzgeschichtensammlung schreibt er derzeit an einem Roman über Trier im vierten Jahrhundert. Weiterhin lernt er immer noch als Seniorenstudent an der Universität Trier dazu. sis

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