LamPaDia verbindet Jung und Alt

LAMPADEN. (hm) Ihr Ziel ist es, gemeinsam mit der älteren Generation dörfliche und historische Werte zu erkennen und zu fördern: Bereits 2005 wurde die Jugendgruppe Lampaden für ihr beispielhaftes Engagement, die aktive Mitgestaltung und Initiierung von Projekten sowie deren Realisierung mit einem Geldpreis von 700 Euro ausgezeichnet.

Jedes Jahr im Oktober heißt es in Lampaden "Auf zur Foto- und Dia-Schau" ins Schützenhaus. Gastgeber ist die Lampadener Jugendgruppe, die nicht nur an diesem Abend tatkräftig von der Frauengemeinschaft unterstützt wird. Auf einer überdimensionalen Leinwand werden dann Fotos aus vergangenen Zeiten gezeigt, und jeder, der sich erinnern kann oder einen Kommentar zu bestimmten Bildern mitteilen will, kann dies per Mikrofon tun. Fast jeder der Besucher macht davon Gebrauch, und so geht das Mikro von Hand zu Hand. "Dieser Abend macht immer wieder Spaß", freut sich Bernd Hermesdorf, der sich der Jugendlichen in Lampaden angenommen hat und mit ihnen diese Projekte auf die Beine stellt. "Es wird diskutiert über Personen und Örtlichkeiten, und nicht selten gibt es da verschiedene Ansichten." So sei es auch kein Wunder, dass die Veranstaltung schon mal bis zu vier Stunden dauert. Die Frauen richten derweil für die Gäste Getränke und Essen, wobei "Roppisch Knepp", "Wärm Kromberenzalot" und "Wierschtschier" schon fast traditionell im Angebot sind.Die Älteren besuchen und mit ihnen reden

Doch die Foto-Schau mit dem viel sagenden Titel "LamPaDia", die an eine vergangene Zeit erinnert, da der Ort noch "Lampada" hieß, ist nur ein Teil der Initiativen. Wertvoll sind die Ziele, die sich die Jugendgruppe stellt. "Wir besuchen die älteren Mitbürger zu Hause und reden miteinander", sagt Hermesdorf. Fotos seien dabei das ideale Mittel. "So ergeben sich Themen aus dem historischen Alltag, das Familien-, Arbeits- und Dorfleben wird erörtert, und die Älteren haben uns dabei viel mitzuteilen. Dinge, die wir weitergeben können." Das Verständnis für das Leben und Denken der älteren Generationen wollen sie in ihren eigenen Reihen entwickeln und ausweiten. "Wir möchten bei den Jugendlichen Interesse an der Dorfhistorie und der Dorfentwicklung wecken, damit sie sich mit dem Heimat- oder Wohnort identifizieren können und damit ein Heimatgefühl entwickeln, das sind einige unterer Ziele", sagt Hermesdorf. Wichtig seien auch die Feststellung und das Erkennen, "wie gut man es heute im Vergleich zu früher hat". Bereits im Jahr 2005 hat das Engagement Früchte getragen. Die Jugendgruppe Lampaden wurde für ihr beispielhaftes Engagement im Dorferneuerungswettbewerb "Kinder- und jugendfreundliche Dorferneuerung - Unser Dorf hat Zukunft" vom Minister des Inneren und für Sport ausgezeichnet. "Daran haben auch die Erwachsenen oder die Älteren einen Anteil", gesteht Hermesdorf. "Ohne die Unterstützung der Frauengemeinschaft wäre das in dieser Form nicht möglich."

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