Landal-Greenparks-Zentrale zieht nach Trier um

Saarburg/Trier/Kröv · Die Landal Greenparks GmbH verlagert ihren deutschen Firmenhauptsitz von Saarburg auf den Trierer Petrisberg. Damit verliert die Stadt 46 Arbeitsplätze an den großen Nachbarn. Die Ferienparks der Region sind davon nicht betroffen.

Saarburg/Trier/Kröv. Die Landal Greenparks GmbH zieht im November mit ihrer Deutschlandzentrale von Saarburg auf den Trierer Petrisberg. Damit wandern Arbeitsplätze von Saarburg nach Trier ab. Es handelt sich laut einer Sprecherin um 46 Voll- und Teilzeitstellen, die bisher auf Gebäude in der Trierer Straße und Im Hagen in der Nähe der Sesselbahn-Talstation verteilt waren. Auf dem Trierer Petrisberg wird der niederländische Ferienparkbetreiber rund 1000 Quadratmeter in einem der Kronengebäude im Wissenschaftspark beziehen.
Der Bürgermeister der Stadt Saarburg, Jürgen Dixius, bedauert den Entschluss. "Es tut uns leid, dass die Arbeitsplätze hier verloren gehen." Es sei auch nicht unbedingt nachvollziehbar. "Gerade weil die Menschen, die dort arbeiten, aus dem Raum Saar-Obermosel kommen und für die der Weg zur Arbeit so viel weiter ist." Die Entscheidung der Firma, den Standort zu verlagern, müsse die Stadt aber akzeptieren. Die räumlichen Kapazitäten hätte Saarburg auch bieten können, sagt Dixius. "Wir haben mehrere Gebäude angeboten, darunter Liegenschaften der französischen Garnison, das ehemalige Katasteramt und das Gebäude der Arbeitsagentur, die wiederum ins Katasteramt umzieht." Firmenintern habe man sich aber wohl für einen anderen Standort ausgesprochen. Die Geschäftsleitung der Landal Greenparks GmbH ist in dieser Woche für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Auch der Saarburger Gewerbeverband (SGV) bedauert den Wegzug. "Es ist schade, dass wieder etwas von Saarburg nach Trier zieht", sagt Heinz-Berthold Kind, der Vorsitzende des SGV. So wie vor Jahren das Finanzamt oder die Kreissparkasse, die in die Sparkasse Trier überging. Das sei auch ein Imageverlust für die Stadt. Die Landal Greenparks GmbH ist bislang Mitglied im SGV. "Wir bedauern es auch deshalb, weil es bisher immer ein gutes Miteinander war, sie haben uns immer sehr unterstützt."
"Dass die Arbeitsplätze verloren gehen, ist nicht die große Katastrophe für den Arbeitsmarkt in Saarburg", ist Dixius überzeugt. In den vergangenen Jahren seien viele neue Arbeitsplätze in der Stadt entstanden, daher sei der Verlust zu verkraften. Viel wichtiger sei, dass der Ferienpark Warsberg von dem Umzug nicht betroffen ist. "Das ist für uns das Entscheidende, weil er bei uns für eine positive Entwicklung im Tourismus sorgt." Der Ferienpark Warsberg ist der mit Abstand größte Beherbergungsbetrieb im Raum Saarburg. Vor allem Niederländer verbringen dort ihren Urlaub. jkaNeben dem Ferienpark Warsberg gibt es in der Region vier weitere Anlagen: Wirfttal in Stadtkyll, Mont Royal in Kröv, Sonnenberg in Leiwen und Hochwald in Kell am See. Insgesamt gibt es in Deutschland neun Parks, europaweit 68 - die meisten in den Niederlanden, aber auch in Belgien, Tschechien, Österreich und der Schweiz. Der Brutto-Jahresumsatz des Unternehmens Landal Greenparks GmbH beträgt rund 294 Millionen Euro, Firmensitz neben Saarburg ist Leidschendam in den Niederlanden. jka

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