Landesamt fordert Absperrung ein- gestürzter Stollen

Greimerath · Die eingestürzten Bergwerksstollen der ehemaligen Erzgrube Louise im Greimerather Wald sollen mit Zäunen abgesperrt werden. Das fordert das Landersamt für Geologie und Bergbau nach einem Ortstermin am Judenkopf.

Greimerath. Bürger hatten bis zu zwölf Meter tiefe Spalten im Wald an der Bergflanke des Judenkopfs entdeckt - eingestürzte Stollen des ehemaligen Eisenerzbergwerkes Louise. Nach einem Ortstermin hat das Landesamt für Bergbau und Geologie die Ortsgemeinde aufgefordert, das Gebiet um die Einbruchstellen mit einem mannshohen Zaun abzusichern. "Damit sollen spielende Kinder geschützt werden", sagt Harald Ehses, Direktor des Landesamtes für Bergbau und Geologie. Da in den Stollen womöglich Fledermäuse leben würden, sei es im Hinblick auf den Naturschutz unklug, die Spalten mit Erde aufzuschütten.
Einen direkten Zusammenhang der aktuellen Stolleneinstürze mit den Arbeiten am 600 Meter entfernten Windpark auf der saarländischen Seite des Judenkopfes kann Ehses nicht sehen. "Von den schweren Baufahrzeugen, die sich von der saarländischen Seite dem Judenkopf nähern, sollte für die Stollen der ehemaligen Erzgrube Louise eigentlich keine Gefahr ausgehen." Seiner Einschätzung nach erstreckt sich das alte Stollensystem zudem nicht bis unter den Ort auf dem Judenkopf, wo derzeit der Windpark entsteht.
Ehses: "Zugegeben ist aber auch davon auszugehen, dass die Pläne des Bergwerkes aus dem 19. Jahrhundert unvollständig sind und nicht alle Stollen verzeichnet sind." cmo

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