Landesbehörde fordert Kostensenkung Bühne für neuen Dorfplatz in Greimerath wird 60 000 Euro günstiger

Greimerath · Mehr als 200 000 Euro sollte der Pavillon für den neu zu gestaltenden Dorfplatz in Greimerath kosten. Das war dem Land als Zuschussgeber zu viel. Nun wurde nachgebessert.

 An der Neugestaltung des Dorfplatzes tüfteln die Greimerather seit Jahren. Nun war erneut eine Korrektur nötig und zwar bei der geplanten Bühne.

An der Neugestaltung des Dorfplatzes tüfteln die Greimerather seit Jahren. Nun war erneut eine Korrektur nötig und zwar bei der geplanten Bühne.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Die Neugestaltung des Dorfplatzes ist das größte Projekt, das die Gemeinde Greimerath mit Hilfe eines Städtebauprogramms umsetzen will. Rund 1,26 Millionen Euro sind dafür bis 2021 im Haushalt vorgesehen. An der Planung tüfteln Architekten und eine Arbeitsgruppe seit fast fünf Jahren. Doch jüngst gab es kritische Anmerkungen der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier, die über die Freigabe der Zuschüsse aus dem Förderprogramm von Land und Bund entscheidet. Und so musste die AG bei einem Element des künftigen Mehrgenerationenplatzes nachbessern.

„Die ADD hat uns um eine Überprüfung der Kosten gebeten. Wir haben es geschafft, noch etwas einzusparen“, sagte Ortsbürgermeister Edmund Schmitt (FWG) am Mittwochabend im Gemeinderat. Die Bühne mit Dach, die für Veranstaltungen auf dem Platz gedacht ist, soll nun statt 207 000 Euro noch etwa 144 000 Euro kosten – also mehr als 60 000 Euro günstiger werden. Wie genau diese Summe eingespart wird, dazu gab es keine Information. Der Rat segnete die geänderten Kosten einstimmig ab. Neben der Bühne sind nach wie vor ein Kiosk, eine Toilettenanlage und eine Fläche mit Spiel- und Sportgeräten vorgesehen.

Auch die Kommunalaufsicht hat bei der Prüfung des Greimerather Haushalts 2020/21 „Abstimmungsbedarf“ in Sachen Dorfplatz gesehen. In einem Schreiben an die Gemeinde heißt es, der Haushaltsplan könne ausgeführt werden „mit der dringenden Bitte um sparsamste Ausgabenbewirtschaftung“. Bei dem Pavillon für den Dorfplatz stelle sich die Frage, „ob eine Gemeinde mit knapp 1000 Einwohnern eine Bühne für cirka 200 000 Euro errichten muss“. Gemäß dem Gebot von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit solle die Gemeinde erklären, wie viele Veranstaltungen sie im Jahr erwarte, für die eine solche Bühne erforderlich sei. Zudem sei zu hinterfragen, welche Kosten sich ergäben – auch im Vergleich zur Nutzung einer mobilen Bühne. Und wie hoch der Unterhaltungsaufwand in den Folgejahren sei und wie dieser finanziert werden solle. Die ADD habe für die Bühne eine Höchstgrenze von 144 000 Euro festgelegt. Die Aufsichtsbehörde werde darüber hinausgehende Kosten nicht mittragen und die Kreditgenehmigung dazu vorerst zurückstellen.

Josef Leineweber (CDU) erkundigte sich, ob die Gemeinde neben der Anpassung der Kosten auch auf die Fragen der Aufsichtsbehörde eingegangen sei. „Ich denke, dass diese Punkte damit abgearbeitet sind, dass wir die Kosten gesenkt haben“, entgegnete Ortsbürgermeister Schmitt. Man müsse sich ohnehin nochmals mit ADD und Kommunalaufsicht zusammensetzen. Zur Zahl künftiger Veranstaltungen auf dem Platz könne er noch nichts sagen: „Wir bauen den Platz ja auch um, damit dort Leben einkehrt.“ Wer die Bühne buche, werde dafür eine Gebühr bezahlen. Folgekosten für die Unterhaltung seien schwer zu beziffern. „Wir sollten mit dem Erarbeiteten jetzt an unseren Fördergeber herantreten, damit die Mittel freigegeben werden.“

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